Das ist eine Jugendstudie, die sich ganz anders liest als die meisten anderen. Im Fokus stehen die Geburtsjahrgänge 2010 bis 2024, die als „Generation Alpha“ signiert werden. Global wird diese Generation ca. 2 Milliarden Menschen umfassen, so die Annahme im Report.
Ihr Kurzprofil: „Smartphones und Tablets kennen sie seit dem Kleinkindalter. Alphas wachsen mit künstlicher Intelligenz und Sprachassistenten als ihren besten Freunden auf.“ (S. 6)
Der Zukunftsreport erschließt diese Generation durch das Instrument der Personas – „prototypische Abbilder eines Menschen in einer bestimmten Zielgruppe.“ (S.9). Mit Alice, Baram und Leonie werden drei Zukünfte im Jahr 2035 beschrieben, in denen diese zwischen 19 und 24 Jahre alt sind.
Simon Schnetzer, der an diesem Report mitgearbeitet hat, resümiert für sich: „Ganz ehrlich: Ich hoffe, dass einige der digitalen Alltagsszenarien nicht so eintreffen werden, wie sie in dem Generation Alpha Zukunftsreport beschrieben sind. Stellenweise fühlt man sich wie beim Lesen des Berichts wie beim Lesen des Buches 1984 von George Orwell (wer es nicht kennt: absolute Leseempfehlung), weil wir es zulassen, dass wir permanent überwacht werden. Vieles von dem, was der Zukunftsbericht beschreibt ist bereits technisch und gesellschaftlich Gegenwart, doch es ist noch nicht so verbreitet.“
Pädagogisch spannend an diesem Ansatz ist zum einen die Möglichkeit, sich mit den „Lebenswelt-Logiken“ der gerade in die weiterführenden Schulen kommenden Jahrgänge auseinanderzusetzen und sich auf diese Generation quasi “vorbereiten“ zu können. Das bedeutet auch, möglichen oder wahrscheinlichen negativen Entwicklungen frühzeitig begegnen zu können.
Wenn man die aufgezeigten Szenarien und Entwicklungen ernst nimmt, dann folgen daraus auch für die schulische und außerschulische Bildung medienpädagogische Konsequenzen, die heute schon angegangen werden müssen.
Zum Bericht geht es hier