Zum Hauptinhalt springen

 

 

 

Materialien

Studie zur Generation Z und der NS-Geschichte: Der Projektleiter Oliver Figge / Deutschlandfunk, Kultur heute, 25.01.2022

In der Sendung „Kultur heute“ vom 25. Januar 2022, führt Stefan Koldehoff ein Interview mit Oliver Figge, Projektleiter der Studie, die an diesem Tag vorgestellt worden ist. Untersucht wurden unter anderem der Zugang und Umgang der Generation Z (die Jahrgänge 2000 und jünger) mit der NS-Zeit und dem Holocaust. Überraschende Ergebnisse der Studie waren u.a., dass das Interesse an dem Themenfeld größer ist als bei der Vergleichsgruppe der 40- bis60-Jährigen und dass sie mit dieser historischen Epoche viel stärker das Themenfeld „Rassismus“ assoziieren als die Vergleichsgruppe.

https://www.deutschlandfunk.de/studie-zur-generation-z-und-der-ns-geschichte-der-projektleiter-oliver-figge-dlf-354074f3-100.html

Nowicka, Magdalena / Wojnicka, Katarzyna: Echte Männer, richtige Frauen? Geschlechterbilder von Jugendlichen mit Migrationsgeschichte, in: DeZIM Reserarch Notes #08/2021

„Um die Vielfältigkeit von Lebensentwürfen junger Männer und Frauen mit Migrationserfahrung zu verstehen, geht diese Research Note der Frage nach, welche normativen Vorstellungen junge Männer und Frauen mit Migrationserfahrung bezüglich Geschlechterbildern, Partnerschaft, Freundschaft und Familie haben. Es wird beleuchtet, ob deren Einstellungen von den Wünschen ihrer Eltern und Familien abweichen und ob bzw. wie sich diese während der Sozialisation in Deutschland ändern. Im Fokus stehen vor allem die Fragen: Wie stellen sich junge Frauen und Männer mit Migrationsgeschichte eine „richtige“ Frau und einen „richtigen“ Mann vor? Was darf eine Frau, was steht einem Mann zu? Im Rahmen der explorativen Untersuchung wurden individuelle sowie Fokusgruppen-Interviews mit 43 jungen Frauen und Männern mit familiärer Migrationsgeschichte und eigener Migrationserfahrung, darunter auch Fluchterfahrung, analysiert.“ (S.1)

Auf zwölf Seiten werden die Ergebnisse der Studie vorgestellt und Auszüge aus den Interviews dokumentiert, die als O-Töne auch für die Bildungsarbeit zum Thema „Geschlechterbilder und -rollen“ eingesetzt werden können.

PDF online: https://dezim-institut.de/fileadmin/Publikationen/Research_Notes/DeZIM_Research_Notes_08_210908_web.pdf

Götze, Maya (Hg.): „Wenn Du mich noch einmal >braune Schokolade nennst“. Erleben von Alltagsrassismus bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland, o.O. (2021)

„In dieser Studie des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) beim Bayerischen Rundfunk wurden [bundesweit; JuRe-Redaktion] 1.461 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 19 Jahren einer repräsentativen Stichprobe nach ihren Erfahrungen mit Alltagsrassismen gefragt. Für ein tiefergehendes Verständnis wurden zudem 22 Fallstudien von Kindern zwischen 6 und 12 Jahren erhoben.“ (S. 7)

Die Studie ist sehr lesefreundlich und übersichtlich angelegt. Zentrale Begriffe wie „Rassismus“, „Alltagsrassismus“ und „Othering“ werden prägnant erklärt. Kapitel mit zahlenmäßigen Ergebnissen der Studie wechseln sich ab mit Porträts aus der qualitativen Befragung. Die dokumentierten Erfahrungen und Äußerungen lassen sich gut in der Bildungsarbeit einsetzen.

https://www.br-online.de/jugend/izi/deutsch/publikation/rassismus.htm

Download-PDF: www.br-online.de/jugend/izi/deutsch/publikation/Buch_Rassismus.pdf - 20.01.2022

 

Jetzt mal ehrlich 1 & 2 – Wenn es darum geht, in die Diskussion über Werte zu kommen und die eigene Einstellung dazu zu reflektieren, ist dieses Spiel der bpb ein guter Einstieg oder Vertiefung

In zwei Versionen von „jetzt mal ehrlich 1 & 2“ werden insgesamt 120 Situationen und mögliche Reaktionen darauf beschrieben. Es kann als Kartenspiel mit verschiedenen Versionen gespielt werden, bei dem die Mitspielenden richtig eingeschätzt werden müssen. Es eignet sich aber auch gut als Anregung für eine Diskussion und dadurch zum besseren Kennenlernen seiner Mitschüler*innen. Die Spiele sind schon etwas älter und deswegen in der Papierversion vergriffen. Als PDF stehen sie hier zur Verfügung:

jetzt mal ehrlich 1

https://www.bpb.de/shop/lernen/spiele/34263/jetzt-mal-ehrlich-1

jetzt mal ehrlich 2

https://www.bpb.de/shop/lernen/spiele/213546/jetzt-mal-ehrlich-2

Neue KN:IX-Publikation: „Wer, wie, was? – und mit welchem Ziel? Ansätze und Methoden der universellen Islamismusprävention in Kommune, Schule, Kinder- und Jugendhilfe, außerschulischer Bildung, Elternarbeit, Psychotherapie und Sport“ / ufuq.de

„Präventionsarbeit ist nicht gleich Präventionsarbeit. Bei der Vielzahl der Handlungsfelder der universellen Präventionsarbeit ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Die neue KN:IX-Broschüre „Wer, wie, was? – und mit welchem Ziel? Ansätze und Methoden der universellen Islamismusprävention in Kommune, Schule, Kinder- und Jugendhilfe, außerschulischer Bildung, Elternarbeit, Psychotherapie und Sport“ widmet sich einzelnen Handlungsfeldern der universellen Prävention und stellt die unterschiedlichen Rollenverständnisse, Handlungslogiken und Rahmenbedingungen vor.“ (Quelle u. Link zum Download: ufuq.de)

Jüdische Jugendarbeit in Deutschland, Beitrag von: Laura Cazés

Jüdische Jugendarbeit in Deutschland, Beitrag von: Laura Cazés. Im bpb-Dossier „Jüdisches Leben in Deutschland – Vergangenheit und Gegenwart“ ist im Dezember der Beitrag von Laura Cazés erschienen, der die Bedeutung der aktuellen Angebote Jüdischer Jugendarbeit und ihre historischen Hintergründe erläutert. 

Vor dem Hintergrund alltäglicher Fremdzuschreibungen und Antisemitismuserfahrungen wollen die Angebote jüdischer Jugendarbeit für junge Jüd*innen und Juden Empowerment-Räume sein. Eine besondere Bedeutung haben dabei Zeltlager, hebr. Machane, die einen „Safe Space“ für Kinder und Jugendliche darstellen und „als Ort einer peer-geleiteten Kollektiverfahrung, als Ort jüdischer Selbstverständlichkeit“ erfahren werden.

Mehr…

Neues Material: Digitalisierter Kapitalismus: Digitale Medien, die Pandemie und soziale Medien verändern unseren Alltag und insbesondere unsere Arbeitsverhältnisse

Neues Material: Digitalisierter Kapitalismus: Digitale Medien, die Pandemie und soziale Medien verändern unseren Alltag und insbesondere unsere Arbeitsverhältnisse. Aber nicht nur persönlich, auch auf Ebene unseres Wirtschaftssystems ändert sich einiges. Daher stellt sich für die politische Bildung die Frage, wie sich Kapitalismus(-kritik) durch Digitalisierung verändert. Das neue Material "Wirtschaft demokratisch gestalten lernen: Digitalisierter Kapitalismus" von Attac und dem Konzeptwerk neue Ökonomik beschäftigt sich genau hiermit. Weitere Infos hier …

Das Material kann unter www.endlich-wachstum.de/kapitel/digitalisierung/ runtergeladen und genutzt werden. Im Attac Shop kann das Material außerdem als Broschüre bestellt werden.

Quelle: https://www.politische-jugendbildung.blog/blog/neues-material-digitalisierter-kapitalismus

Anne SCHHÖNEFELD (2018): Islam-/Muslim-Feindlichkeit und antimuslimischer Rassismus. Eine Bestandsaufnahme, hg. von: CLAIM

„Die Broschüre […] nimmt insbesondere zwei Erklärungsansätze in den Blick: das Konzept von Islam- bzw. Muslimfeindlichkeit als Element eines ‘Syndroms Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit‘ (GMF), das an Perspektiven der Vorurteilsforschung aus dem Bereich der angewandten Sozialpsychologie anknüpft, und die Theorie des antimuslimischen Rassismus, die sich an Ansätzen der kritischen Rassismusforschung und der postkolonialen Theorie orientiert. Beide Zugangsweisen stehen exemplarisch für die in der Fachdebatte zu findenden verschiedenen Sichtweisen auf das Verhältnis der Differenzkategorien "Religion" und "Rasse". Dabei werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Herangehensweisen wie auch Vorannahmen herausgearbeitet, aber auch Punkte wo sich beide Theorien sinnvoll ergänzen.“

Mehr unter: Vielfalt.Mediathek.de

GENERATION ALPHA: Zukünfte einer neuen Ära von Nutzer:innen. Ein Zukunftsreport des WDR Innovation Hub, Westdeutscher Rundfunk (Hg.), Köln 2021

Das ist eine Jugendstudie, die sich ganz anders liest als die meisten anderen. Im Fokus stehen die Geburtsjahrgänge 2010 bis 2024, die als „Generation Alpha“ signiert werden. Global wird diese Generation ca. 2 Milliarden Menschen umfassen, so die Annahme im Report.

Ihr Kurzprofil: „Smartphones und Tablets kennen sie seit dem Kleinkindalter. Alphas wachsen mit künstlicher Intelligenz und Sprachassistenten als ihren besten Freunden auf.“ (S. 6)

Der Zukunftsreport erschließt diese Generation durch das Instrument der Personas – „prototypische Abbilder eines Menschen in einer bestimmten Zielgruppe.“ (S.9). Mit Alice, Baram und Leonie werden drei Zukünfte im Jahr 2035 beschrieben, in denen diese zwischen 19 und 24 Jahre alt sind.

Simon Schnetzer, der an diesem Report mitgearbeitet hat, resümiert für sich: „Ganz ehrlich: Ich hoffe, dass einige der digitalen Alltagsszenarien nicht so eintreffen werden, wie sie in dem Generation Alpha Zukunftsreport beschrieben sind. Stellenweise fühlt man sich wie beim Lesen des Berichts wie beim Lesen des Buches 1984 von George Orwell (wer es nicht kennt: absolute Leseempfehlung), weil wir es zulassen, dass wir permanent überwacht werden. Vieles von dem, was der Zukunftsbericht beschreibt ist bereits technisch und gesellschaftlich Gegenwart, doch es ist noch nicht so verbreitet.“

Pädagogisch spannend an diesem Ansatz ist zum einen die Möglichkeit, sich mit den „Lebenswelt-Logiken“ der gerade in die weiterführenden Schulen kommenden Jahrgänge auseinanderzusetzen und sich auf diese Generation quasi “vorbereiten“ zu können. Das bedeutet auch, möglichen oder wahrscheinlichen negativen Entwicklungen frühzeitig begegnen zu können.

Wenn man die aufgezeigten Szenarien und Entwicklungen ernst nimmt, dann folgen daraus auch für die schulische und außerschulische Bildung medienpädagogische Konsequenzen, die heute schon angegangen werden müssen.

Zum Bericht geht es hier

Sexualität und Geschlechtsidentität in der Migrationsgesellschaft: Im neu herausgegebenen Reader von IDA e.V. stehen die Themen Sexualität und Geschlechtsidentität im Fokus der Auseinandersetzung

In kurzen Artikeln wird zunächst aus einer intersektionaler, vorwiegend theoretischen Perspektive das Themenfeld beleuchtet, bevor in den beiden nachfolgenden Kapiteln der

Fokus auf der pädagogischen Praxis und den Perspektiven diverser Communities liegt. Der Reader stellt dabei u.a. die Frage, was passiert mit Jugendlichen, die in ihrem Sein sowohl aufgrund ihrer (vermeintlichen) Herkunft als auch ihrer Sexualität und/oder Geschlechtsidentität in Frage gestellt werden? Die spezifischen Herausforderungen nicht-binärer oder nicht-heterosexueller Jugendliche werden beleuchtet und Angebots- und Unterstützungsmöglichkeiten untersucht.

Warrach, Nora (Hg) (2021): Sexualität und Geschlechtsidentität in der Migrationsgesellschaft. IDA e.V. Düsseldorf.

Reader als PDF: IDA e.V. - Produkt-Details (idaev.de)

Header: Foto © altmodern / iStock