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Materialien

Die Menschenrechte des Kindes, in: Zeitschrift für Menschenrechte, 16. Jg. / 2022 –/Nr. 1

Beim JuRe-Fachtag 2021 zum Thema Partizipation nahmen mehrere Referentinnen Bezug auf die UN-Kinderrechtskonvention. Die Zeitschrift für Menschenrechte (ZFMR) widmet ihre erste Ausgabe in diesem Jahr dem Thema „Menschrechte des Kindes“ und geht dabei auch auf das Thema „Partizipation“ ein.

Um mit Jugendlichen Aspekte allgemeiner Menschenrechte und spezifischer Kinderrechte diskutieren zu können, ist ein Blick in die aktuelle Fachdiskussion sicherlich hilfreich und anregend.

Leider ist die Zeitschrift nicht kostenlos verfügbar, sondern muss als Print- (26,99 €) oder PDF-Version (24,99 €) erstanden werden.

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Die Webdokumentation »Gegen uns« – Betroffene im Gespräch über rechte Gewalt nach 1990 und die Verteidigung der solidarischen Gesellschaft. Methodenheft für politische Bildner*innen und Lehrpersonen, RAA Sachsen e.V. (Hrsg.), Dresden 2021

Das Heft, das für die außerschulische und schulische Bildungsarbeit gedacht ist, gliedert sich in drei Teile:

  • Pädagogische Hinweise, die zugrundeliegende betroffenenorientierte Perspektive auf rechte Gewalt und fünf Episoden rechter Gewalt 2020 und 2021
  • Ein methodisch-didaktisch aufbereiteter Projekttag mit Vertiefungsmodulen
  • Übersicht zu Hilfs- und Beratungsangeboten in Sachsen und bundesweit.

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Materialien gegen Ausgrenzung und Rassismus auf der Seite www.politische-jugendbildung.blog

Neben den drei bap-Preisträger*innen Politische Bildung 2022 mit

  • dem digitalen Lernspiel „Das Kurierkomplott“ (Anne-Frank-Zentrum Berlin),
  • „NSU – Terror mitten in Deutschland. Ein Medienpaket (Georg-von-Vollmar Akademie) und
  • dem Mobile Game „Hidden Codes“(Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt)

finden sich auf der Seite noch viele andere aktuelle Materialhinweise zum Themenkomplex.

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Nordbruch, Götz: "Konfrontative Religionsbekundung"?! Konjunktur eines Begriffs und Möglichkeiten der pädagogischen Bearbeitung, in: bpb Infodienst Radikalisierungsprävention Islamismus

In gewohnt sachlicher und differenzierender Weise arbeitet Götz Nordbruch (ufuq.de) die aktuelle Debatte zum Begriff „Konfrontative Religionsbekundung“ in diesem Beitrag auf und nimmt dabei als Ausgangspunkt die Aktivitäten des Berliner Vereins für Demokratie und Vielfalt in Schule und beruflicher Bildung (DEVI e.V.) in Berlin-Neukölln.

Mit Verweis auf Kurt Edler spricht er sich für einen pädagogisch-differenzierenden Umgang mit provozierendem und konfrontativem Verhalten Jugendlicher aus, das auch immer bereit ist, nach dem „‘Thema hinter dem Thema‘“ zu fragen und nicht in religionsbezogene Othering-Prozesse mit der Priorisierung von Sanktionierungen bestimmter als islamistisch markierter Jugendlicher oder Gruppen zu verfallen.

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Ingo Barlovic u.a.: Berufliche Orientierung im dritten Corona-Jahr. Eine repräsentative Befragung von Jugendlichen 2022, hg. von: Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2022

 „Für gelingende Berufsorientierung ist eine gute Mischung aus Begleitung und Selbstlernen sowie Praxis wichtig. Nur digital funktioniert berufliche Orientierung nicht. Jugendliche wünschen und brauchen das persönliche Gespräch, um Informationen zu reflektieren und einzuordnen. Denn nicht alle verfügen in gleichem Maße z. B. über die Fähigkeit und die Sicherheit, sich zu einer selbstständigen Recherche zu motivieren, die eigenen Fragen beharrlich zu verfolgen und dabei komplexe Informationen zu verarbeiten.“ (S. 7)

Die Studie enthält natürlich viele Tabellen und Zahlen, ist aber übersichtlich in zwei Teile gegliedert:

  1. Ergebnisse zur beruflichen Orientierung von Schüler*innen: Wer bietet was an oder was nutzen Jugendliche und wie bewerten sie die Angebote.
  2. Ergebnisse und Einsichten zu überfachlichen Kompetenzen bei der Berufsorientierung: Was brauchen Schüler*innen, um Informations- und Beratungsangebote für eine eigenständige Entscheidung nutzen zu können?

Der Beginn einer Ausbildung ist ein wichtiger Schritt in die Erwachsenenwelt und markiert auch eine neue Qualität von Bürger*in-sein durch die Zugehörigkeit zur Arbeitswelt. Mit einem erlernten Beruf, in dem frau/man arbeitet verbinden sich wirtschaftliche Eigenständigkeit, soziale Anerkennung und ein Zugewinn an Partizipation in dieser Gesellschaft. Den richtigen Beruf zu finden, ist somit nicht nur eine Frage individueller Selbstentfaltung, sondern auch von sozialer Integration und damit ein zentrales präventives Moment. Daher haben wir diesen Aspekt auch im Rahmen unseres Projektes auf dem Schirm. Die Studie bietet politischen Bildner*innen und pädagogischen Fachkräften Hinweise, wo und wie sie Jugendliche bei der Berufsorientierung unterstützen können.

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Toolbox Jugend Europa Politik: Handbuch für die Arbeit mit jungen Menschen und den Dialog mit der Politik

Eine Broschüre von Jugendlichen für Jugendliche mit Methoden zur Motivation und Aktivierung politischen Denkens und Handelns. Besonderer Schwerpunkt wird hier auf diversitätssensible Blicke auf die eigene Situation und Aktivitäten gelegt. Herausgegeben von der österreichischen Bundesjugendvertretung.

Online unter: https://bjv.at/wp-content/uploads/2018/09/bjv-toolbox_europa_download.pdf

Eine 1. Auflage mit noch weiteren Übungen findet sich unter: https://www.u18.org/fileadmin/user_upload/U18_Euro19/Methoden/toolbox-jugend-europa-politik.pdf

Leonhardt, Nico / Kruschel, Robert / Schuppener, Saskia / Hauser, Mandy (Hrsg.): Menschenrechte im interdisziplinären Diskurs. Perspektiven auf Diskriminierungsstrukturen und pädagogische Handlungsmöglichkeiten

Weinheim / Basel, Beltz Juventa Verl. (2022), Open Access / PDF

Auf gut 300 Seiten enthält der Band in drei Teile gegliedert 21 Beiträge, die sich:

  • mit grundlegenden Fragen und Ansätzen der interdisziplinären Forschung zu den Menschenrechten (Teil 1),
  • mit „Erscheinungsformen von Ausgrenzung und Diskriminierung“ und damit mit „unvollendete[n] Menschrechte“ (Teil 2) und
  • mit pädagogischen Praxisbeispielen verstärkter Partizipationsmöglichkeiten in unterschiedlichen Bildungskontexten (Teil 3) auseinandersetzen.

Die Kinderrechte sowie das Recht auf Bildung und die Bedeutung von Bildung für die Verhinderung bzw. Bekämpfung von Diskriminierungen und sozialen Ungerechtigkeiten spielen in vielen Beiträgen eine Rolle. Hierbei geht es gerade in Teil drei immer wieder auch um Schule als Kontext.

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Junges Europa 2022. So denken Menschen zwischen 16 und 26 Jahren, Die Jugendstudie der TUI Stiftung

Fünf Themenfelder werden in der Studie behandelt, zu denen Jugendliche aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland und Polen befragt wurden. Das sind die Krisenthemen Krieg, Klimawandel und Pandemie sowie europapolitischen Themen „Europa & die Rolle der EU“ sowie „Demokratie & EU-Integration“. Teilgenommen haben über 6.000 Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren aus den sieben Ländern. PDF online

Oltmer, Jochen: Migration und Handwerk – kurze Geschichte einer langen Verbindung, Fachartikel bpb

„Migrationen waren für das Handwerk lange konstitutiv. Vom 16. bis in das 19. Jahrhundert konnten Handwerksgesellen im deutschsprachigen Europa nur dann selbstständige Meister werden und eine Familie gründen, wenn sie eine mindestens drei- bis fünfjährige Gesellenwanderung (Walz) absolviert hatten. […]

Eingewanderte fanden in der Bundesrepublik lange kaum Zugang zum Handwerk. Barrieren bildeten insbesondere der Meister- und Innungszwang sowie unzureichende Möglichkeiten, im Ausland erworbene Qualifikationen anerkennen zu lassen. Die bis Ende der 1990er Jahre dominierende Vorstellung, die Bundesrepublik sei kein Einwanderungsland und der Aufenthalt Zugewanderter nur temporär, tat ihr Übriges“ Soweit zwei Aspekte, die im Artikel erörtert werden. Ein interessanter Hintergrundbeitrag für den berufsschulischen Kontext oder für die Arbeit mit Schulabgänger*innen in der Berufsorientierung. Zum Beitrag…

Online-Quiz zu extremistischen Narrativen: „Wer? Wie? Was?“

„Im RISE-Quiz „Wer? Wie? Was? – Das Quiz zu extremistischen Narrativen und wie du auf sie reagieren kannst!“ können Jugendliche sich als Narrativ-Expert*innen erweisen. Dafür müssen sie erraten, welche Aussagen von welchen Gruppen oder Personen stammen. Zur Auswahl stehen Aussagen von rechtsextremen und islamistischen Gruppierungen und Personen. Beim Spielen des Quiz wird deutlich, welche Aussagen in den populistischen und extremistischen Narrativen stecken, wie ähnlich Islamist*innen sowie rechtspopulistische und rechtsextreme Personen und Gruppierungen denken und was extremistischen Narrativen entgegengesetzt werden kann“, so der Text auf der Website.

Das Quiz ist zwar sehr informativ, aber auch sehr textlastig. Man sollte es sich vorher anschauen, ob es für die eigene(n) Gruppe(n) geeignet ist.

Header: Foto © altmodern / iStock