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Jugend und Religion (JuRe)

03.06.2019 – Verleihung des bap-Preis Politische Bildung 2019 in Berlin

„Wir müssen reden!“ – Über gesellschaftlichen Zusammenhalt sprechen: vor Ort – offen – mit allen

© istockphotos, ellagrin© istockphotos, ellagrinDer Bundesausschuss Politische Bildung (bap) ist der Zusammenschluss der bundesweiten Träger der politischen Bildung, der unter der Überschrift „Wir müssen reden!“ unterschiedliche Akteure aufgefordert hat, Ideen, Konzepte und Projekte zur Förderung der öffentlichen Gesprächs- und Debattenkultur einzureichen.

Zusammengekommen sind insgesamt 142 Ideen für mehr Gesprächsfähigkeit und Diskussionsbereitschaft im gesellschaftlichen Raum, aus denen eine Jury drei Preisträger auswählen musste und einen Sonderpreis vergeben hat.

 Das Projekt „Comparti – politische Bildung und Teilhabe von Migrant*innen (AGIUA e.V. Migrationssozial- und Jugendarbeit)“ unterstützt Migrierte ab zwölf Jahren dabei, sich aktiv in das politische und gesellschaftliche Leben in Chemnitz einzubringen. Sei es im interkulturellen Vereinsgarten, in Gesprächen mit kommunalen Mandatsträger/-innen oder durch Probewahlen zur Kommunalwahl von Personen ohne Wahlberechtigung: im Fokus stehen das gemeinsame Lernen und Verstehen politischer Zusammenhänge sowie Austausch- und Beteiligungsprozesse von Einwohnenden mit und ohne Migrationsgeschichte. Nur wenn alle die Möglichkeit haben, Politik und Gesellschaft mitzugestalten, kann Demokratie gelingen. Dafür arbeitet die Initiative mit einem breiten Bündnis von Kooperationspartnern im Bereich Migration, Politik und Bildung zusammen. (Mehr Infos hier ...)

Das Demokratiewerkstatt-Projekt "nur ein Viertel Heimat" - politische Viertelgestaltung in Stolberg (Nell-Breuning-Haus/ Volkshochschule Stolberg) in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung NRW verknüpft Quartiersplanung mit politischer Bildung. Im Projekt geht es darum, sich mit dem Thema „Heimat“ im Stadtviertel zu beschäftigen und milieu-übergreifend einen interkulturellen Dialog zu führen. Eine Schlüsselrolle kommt als „Brückenbauern“ Stolberger/-innen mit Migrationsgeschichte zu, die durch Aktivitäten im Kleinen den Dialog über das nachbarschaftliche Miteinander in der ehemaligen „Kupferstadt“ anregen. Mit Teilnehmenden verschiedener Deutsch- und Integrationskurse ist zum Abschluss des ersten Förderzeitraums ein Video-Projekt zum Thema „Heimat“ entstanden.

(Mehr Infos hier ...)

 Das Projekt „Diskutier Mit Mir - Deine App für politischen Dialog“ (Diskutier Mit Mir e.V.) setzt dort an, wo Meinungsblasen erzeugt werden. Wo Algorithmen der sozialen Medien vor allem Menschen mit demselben Weltbild verknüpfen, vernetzt die Plattform „Diskutier Mit Mir“ bewusst Andersdenkende. Während der Kampagne zur Bundestagswahl konnte die App in vier Wochen knapp 20.000 Gespräche ermöglichen. Das Besondere: der Dialog findet live in geschützten Räumen ohne Publikum statt (1:1-Chats). Dabei kann jeder mitmachen.

Deutschlandweit. So bietet die App eine niedrigschwellige Möglichkeit, auch umstrittene Positionen und Schwierigkeiten in Bezug auf das gesellschaftliche Zusammenleben auszusprechen und gegenteilige Standpunkte verstehen zu lernen.

(Mehr Infos hier ...)

Einen Sonderpreis für ihr Engagement gegen Antisemitismus erhält die bundesweit agierende Initiative „Rent a Jew“ (EJKA - Europäische Janusz Korczak Akademie e.V.). Eine Gesellschaft, die Antisemitismus toleriert, ist auch für andere Formen des Hasses anfällig. Echte Begegnungen sind in Zeiten von Digitalisierung und Fake News wichtiger denn je. Die Initiative vermittelt ehrenamtlich und kostenfrei jüdische Dialogpartner/-innen aller Altersklassen an Schulen, Volkshochschulen, Vereine oder Kirchengemeinden. Im Gespräch brechen sie das oft abstrakte Bild von Juden und Jüdinnen auf und stellen das aktuelle jüdische Leben aus erster Hand vor. Dabei sind alle Fragen erlaubt, ohne Tabus. Besonders wichtig ist der Initiative der Austausch mit der Generation der 10- bis 27-Jährigen.

(Mehr Infos hier ...)

Ausführliche Informationen zur Preisverleihung gibt es auf der Webseite des bap sowie auf Facebook und Twitter (#bapPreis2019).