Knapp 100 km von Neumünster entfernt griffen Rechtsextreme 1992 zwei türkische Familien an. Drei Menschen wurden getötet und noch mehr Menschen verletzt.
Nicht nur die NSU-Morde zeigen: Rechte Gewalt bleibt eine Bedrohung für Menschen, die nicht so aussehen, so sprechen oder sich so verhalten, wie die Täter es wollen. Wir setzen uns mit dem Angriff und seinen Folgen auseinander. Hierbei gehen wir auch der Frage nach wie Medien und die Öffentlichkeit mit Betroffenen rassistischer Gewalt umgehen. Als Impuls zeigen wir die Dokumentation „Der zweite Anschlag“ (2018).
Konflikte sind unvermeidlich und können eine Chance sein. Ein konstruktiver Umgang mit Konflikten stellt eine zentrale soziale Kompetenz dar und ist für eine erfolgreiche Schullaufbahn und den Übergang von Schule zum Beruf wichtig.
Gesellschaftliche Aushandlungsprozesse sind außerdem Basis unserer Demokratie und Schule bietet dafür einen Übungsraum. Aus diesen Gründen erarbeiten wir von JuRe Schleswig-Holstein in Kooperation mit einer Mitarbeiterin der Respekt Coaches und einer Klasse aus Norderstedt, was hinter den Positionen stecken kann, die im Konflikt sichtbar werden. Wir sensibilisieren die Schüler*innen für die Bedeutung von Sprache und Emotionen in Auseinandersetzungen und probieren Erlerntes praktisch aus.
Die Präsidentin, Elke Hannack, und die Bundesgeschäftsführerin von Arbeit und Leben, Barbara Menke, warnen eindringlich vor den Folgen der im Haushaltsentwurf der Bundesregierung vorgesehenen 18,8 % Kürzungen beim Kinder- und Jugendplan des Bundes. Dies sei nicht „die im Koalitionsvertrag versprochene bedarfsgerechte Ausgestaltung, sondern ein Schlag ins Gesicht“, so Elke Hannack.
Das ist für uns Träger der politischen Jugendbildung so nicht umsetzbar.
Pressemitteilung des Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben e.V. als PDF zum Download ...
Der Bundesausschuss politische Bildung (bap e.V.), Zusammenschluss bundesweit tätiger Träger der außerschulischen politischen Jugend- und Erwachsenenbildung, bezieht Stellung in einem Positionspapier zum Umgang mit extrem rechten Bildungsakteur*innen, die den Konsens „einer auf den Menschenrechten beruhenden Gesellschaft“ sowie „die freiheitliche rechtstaatliche Demokratie im Sinne des Grundgesetzes“ aufkündigten und ablehnten.
Einrichtungen der politischen Bildung warnen vor Kürzungen in der politischen Jugendbildung und bei der Bundeszentrale für politische Bildung
Angesichts des Entwurfes der Bundesregierung zum Haushalt 2024 warnt der Bundesausschuss Politische Bildung (bap) e.V. vor Finanzkürzungen zu Lasten der Demokratiearbeit. „Wer angesichts des Erstarkens extremistischer Kräfte in der Bundesrepublik den Trägern der politischen Bildung ihre Gelder kürzt, schwächt die Demokratiearbeit. Und die ist wichtiger denn je. Wir brauchen mehr, nicht weniger Geld für unsere Arbeit.“ erklärt Wilfried Klein, Vorsitzender des Bundesausschusses Politische Bildung (bap) e.V.
Aktueller Bericht des Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit erschienen
Bundesinnenministerin Nancy Faeser stellte am 29.06.2023 den aktuellen Bericht des Unabhängigen Expert*innenkreises Muslimfeindlichkeit der Öffentlichkeit vor. Der Bericht macht deutlich, was auch andere Studien bereits belegt haben: „dass sich Muslimfeindlichkeit
in großen Teilen der Bevölkerung findet. Unbewusste Vorverständnisse, Fehlinformationen und pauschale Ängste, aber auch strukturelle Benachteiligungen führen zu einer rechtsstaatswidrigen und feindlichen Spaltung der Gesellschaft in ein ‚Wir‘ und ‚die Anderen‘.“ (S. 6)
Der Expert*innenkreis formuliert in seinem Bericht 20 Handlungsempfehlungen an die Politik, die sich am hier ausgearbeiteten Konzept von „Muslimfeindlichkeit“ orientieren sollten und dabei „Muslimfeindlichkeit und Rassismus stärker zusammenzudenken“ seien.