Newsletter — November 2024
Liebe Respekt Coaches, liebe Kolleg*innen, liebe Interessierte,
hiermit erreicht Euch / Sie die letzte Ausgabe des JuRe-Newsletters für dieses Jahr. Wir bedanken uns für das große Interesse an unserem Newsletter und werden auch im kommenden Jahr interessante Informationen rund um das Projekt-JuRe und das Kooperationsfeld von Schule, politischer Jugendbildung und Jugendsozialarbeit / Respekt Coaches aufbereiten.
Zum Schwerpunktthema Antisemitismus finden sich wieder in fast allen Rubriken Informationen und Hinweise auf Publikationen, Medien oder Veranstaltungen.
Ganz aktuell ist z.B. die neueste „Autoritarismus-Studie“ der Uni Leipzig oder auch ein Materialband zum Themenfeld „Krieg und Frieden“ (Materialien).
Unter den zahlreichen Medienhinweisen möchten wir besonders auf die neue Podcast-Reihe „Wandelpunkt“ des Kollegen Till Graubner, JuRe-Koordinator bei Arbeit und Leben Sachsen-Anhalt, aufmerksam machen. In der Reihe führt Till Gespräche mit Menschen, die persönliche Umbrüche erlebt haben oder sich beruflich mit Umbruchs- und Wandlungssituationen beschäftigen. Im ersten Beitrag kommen Ella und Paula von ‘catcallsofhalle‘ zu Wort. Im zweiten Beitrag (ab Dezember) spricht Till mit Olivia Schneider, die sich in ihrer Bachelorarbeit mit beruflichen Identitäten vor und nach der Wende beschäftigt hat und als ‘Ostfluencerin‘ mit ihrem Kanal ‘tumvlt‘ auf Instagram unterwegs ist.
In der Rubrik „Theorie für Praxis“ stellen wir Publikationen zur Bedeutung Sozialer Medien für den Bestand und die Entwicklung einer demokratischen Gesellschaft vor. Ein Aspekt, der bei der anstehenden Bundestagswahl sicherlich auch eine erhebliche Rolle spielen wird.
Nun wünschen wir allen zum Ende dieses Jahres einen guten Abschluss und Ausklang und hoffentlich viele optimistische Perspektiven für das kommende Jahr.
Eine anregende Lektüre und eine gute Zeit
wünscht das gesamte JuRe-Team von Arbeit und Leben
Aktuelles
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25.-29.11.2024: Gruppenangebot: Projektwoche – Start Multiplikator*innen Ausbildung
„JuRe - Fokus Antisemitismusprävention“
Berufsschule Eutin
JuRe-Koordination bei Arbeit und Leben Schleswig-Holstein -
03.12.2024: bap e.V.: Hands on! Politische Bildung in Bewegung
Fachaustausch zur Stärkung der Politischen Bildung nach den Wahlen des Jahres 2024 &
Preisverleihung bap-Preis Politische Bildung 2024
Ev. Akademie Sachsen-Anhalt, Lutherstadt Wittenberg
12:00 – 19:00 Uhr
Weitere Infos zur Preisverleihung hier ... [PDF] -
09.12.2024: Gruppenangebot: Workshop „Mädchen, Jungs, Divers Sexismus und Geschlechtliche Vielfalt“
Wilhelm-von-Siemens-Schule, Frankfurt/Main
JuRe-Koordination bei Arbeit und Leben Hessen -
10.12.2024: Gruppenangebot: Projekttag „Me, myself and I im Kontext von Rassismus, Diskriminierung und Intersektionalität“
Berufsschule am Gradierwerk, Bad Nauheim
JuRe-Koordination bei Arbeit und Leben Hessen -
16.12.2024: Gruppenangebot: Workshop – „Gemeinsam durchs Feuer: Löschen, Fakir, Teambuilding, Choreo., Skulpturenbau“
Elly-Heuss-Knapp-Schule / BK-Düsseldorf
JuRe-Koordination bei Arbeit und Leben
Materialien
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Oliver Decker, Johannes Kiess, Ayline Heller, Elmar Brähler (Hg.):
Vereint im Ressentiment: Autoritäre Dynamiken und rechtsextreme Einstellungen.
Leipziger Autoritarismus Studie 2024
PDF online
Am 13. November ist die aktuelle Studie vorgestellt worden. Seit 2002 (Mitte-Studie bis 2017) untersuchen Wissenschaftler*innen der Universität Leipzig die Entwicklungen rechtsextremer und autoritärer Einstellungen in der deutschen Gesellschaft. „Die Autoritarismus-Studie 2024 analysiert insbesondere Antisemitismus, Sexismus und Antifeminismus, Demokratieverdrossenheit und die sozialen Bedingungen der Ressentiments.“ (Siehe auch „Medien“)
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#26 Jugend / bpb:magazin 02-2024
PDF online
Neben Statistikzahlen und einem Interview zur SINUS-Jugendstudie findet man auch Beispiele politischer Jugendbildungsarbeit zu Themen wie Demokratie, Grundrechte, zum Nahostkonflikt und Rassismus. Ein Beitrag berichtet über die „Vorbereitung eines großen Geschichtsfestivals zur Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, dessen Ende sich 2025 zum 80. Mal jährt.“ Die Beiträge sind nicht nur inhaltlich, sondern auch durch das Layout spannend und anregend.
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Magazin erwachsenenbildungat (Meb) / aktuelle Ausgabe 53: Krieg und Frieden
Das Meb wird vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) sowie dem Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb) herausgegeben und steht als Open Access zur Verfügung.
In der aktuellen Ausgabe des Magazins, Nr. 53, behandeln insgesamt zehn Beiträge das Thema „Krieg und Frieden“ unter theoretischen und praktischen Gesichtspunkten von Erwachsenenbildung. Darunter finden sich Beiträge wie „Pädagogische Professionalität in der Bildungsarbeit mit jungen Frauen* mit Kriegs- bzw. Fluchterfahrung“ oder auch „Von der Kraft des Zuhörens in Zeiten emotionaler Parolen. Ein Plädoyer für Erwachsenenbildung als Friedenswerkzeug“. Die Beiträge bieten Anregungen auch für die politische Jugendbildung.
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Elizaveta Firsova-Eckert / Kai E. Schubert (Hrsg.):
Israelbezogener Antisemitismus, der Nahostkonflikt und Bildung.
Analysen und didaktische Impulse
Verlag Barbara
„Der Band bietet einen Überblick über empirische Erforschung und Praxis des pädagogischen Umgangs mit israelbezogenem Antisemitismus und dem Nahostkonflikt. ... Konkrete innovative pädagogische Konzepte zeigen Wege, Lernenden ein besseres Verständnis des Konflikts zu ermöglichen und sie zu kritischem Denken anzuleiten“ – so die Verlagsankündigung.
Besonders interessant ist der Identitätsaspekt, der in mehreren Praxisbeiträgen thematisiert wird sowie der erste Beitrag zu den „Israel-Palästina-Bildungsvideos“ (siehe auch: JuRe-Newsletter Oktober 2024 / Medien).
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DOSSIER ANTISEMITISMUS: Definitionen von Antisemitismus
bpb online / 10-2024
Im Dossier vergleicht Klaus Holz die beiden maßgeblichen Definitionen für Antisemitismus, die sog. „Arbeitsdefinition“ der IHRA und die „Jerusalemer Erklärung“ unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten.
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POLITIKUM. Analysen. Kontroversen. Bildung
4-2024: „Antisemitismus. Nie wieder ist jetzt“
Wochenschau Verlag
Leider ist die Zeitschrift POLITIKUM nicht als Open Access und online PDF verfügbar, sondern nur im Abonnement erhältlich. Doch die Beiträge bieten stets ein hohes fachliches Niveau und zielen auf die politische Bildungsarbeit ab. Die Dezemberausgabe wird sich mit den Folgen des 7. Oktober befassen, „mit Antisemitismus in den sozialen Medien und den Chancen und Wegen der Antisemitismusprävention“, wie der Verlag ankündigt. Die Beiträge thematisieren die Herausforderungen und Perspektiven für den Rechtsstaat und erörtern Unterscheidungskriterien „zwischen antisemitischer Israelfeindlichkeit und nicht-antisemitischer Kritik an der israelischen Politik.“
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Wochenschau Verlag: Open Access-Angebot für die politische Bildungsarbeit
Der Wochenschau Verlag, der in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen feiert, und sowohl Periodika als auch Bücher im Programm hat, bietet einige interessante Titel auch als Open Access-Exemplare zum kostenlosen Download an, die z.T. zentrale Themen der politischen Jugendbildung betreffen. Vier Titel aus dem Open Access-Programm sind hier abgebildet.
„Wo, wie und wourch werden die Denk-, Handlungs- und Urteilsfähigkeiten der Lernenden unterstützt und verstellt? Aus dieser Perspektive kann die für die Fachdidaktik entscheidende Differenz begründet werden: Die Unterordnung des Subjekts, genauer: der Autonomie des Subjekts unter politische Bildung oder die Anerkennung und Unterstützung der Autonomie des Subjekts durch politische Bildung. Diese Weichenstellung rückt eine reflexive politische Bildung in den Mittelpunkt.“ (8) Soweit ein Auszug aus dem Band „Mündigkeit in der Politischen Bildung“ von Stefan Müller und Elia Scaramuzza (2020).
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DGUV Barometer Bildungswelt 2024: Gewalt unter Schülerinnen und Schülern
Hrsg.: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. / Berlin 2024 / PDF online
Ein ganz anderes Thema von einem hier kaum erwarteten Akteur: Gewalt an Schulen bzw. unter Schüler*innen unter dem Aspekt der Unfallprävention. Doch das Barometer der DGUV bereitet die Problematik differenziert auf. Im Mittelpunkt des Barometers steht eine forsa-Umfrage unter Lehrkräften (1.031 Lehrkräfte von allgemeinbildenden Schulen nach einer Zufallsstichprobe) zu diesem Thema, in der nach den Aspekten psychischer und körperlicher Gewalt und ihren möglichen Ursachen sowie der Gewaltentwicklung und dem Umgang mit Gewalt an den Schulen gefragt wurde.
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Medien
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JuRe-Podcast „WANDELPUNKTE“
Folge 1: Ella & Paula von ‘catscallofhalle
In der neuen Interviewreihe „Wandelpunkte“ spricht Till Graubner (JuRe-Koordinator bei Arbeit und Leben Sachsen-Anhalt) mit Menschen, die Krisen oder Zäsuren verschiedenster Art entweder selbst erlebt haben oder sich beruflich damit beschäftigen. Was hat das ausgelöst, was bewirkt und wie gehen sie damit um – empowernd oder aktivistisch? Das sind Fragen, denen in den Interviews nachgegangen wird.
In der ersten Folge sind Ella und Paula vom Projekt „catcallsofhalle“ zu Gast. Mit „‘Catcallin‘ [ˈkætkɔːlɪŋ] (deutsch etwa „Katzen-Rufen“) bezeichnet man sexuell anzügliches Rufen, Reden, Pfeifen oder sonstige Laute im öffentlichen Raum“ (Wikipedia). Ella und Paula berichten u.a. von den Fällen, die sie mit ihrem Projekt „ankreiden“, den Reaktionen auf die Veröffentlichung und ihren persönlichen Erfahrungen und ihrem Umgang mit dem Thema sexuelle Belästigung.
In der zweiten Folge ist Olivia Schneider zu Gast, die für ihre Bachelorarbeit zu beruflichen Identitäten vor und nach der Wiedervereinigung forschte. Außerdem zeigt sie als „Ostfluencerin“ auf ihrem Instagram-Account „tumvlt“ u.a. nachgekochte DDR-Rezepte und Ausflüge in die ländlichen Regionen Ostdeutschlands.
Wir sprechen gemeinsam über die Wende als „Wandelpunkt“, Bewältigungsstrategien und die Herausforderung von politischer Positionierung. (Ab Anfang Dezember online) -
Shell-Studie - Jugend blickt mehrheitlich positiv in die Zukunft / 15.10.2024 /
BR24live / ARD Mediathek / 15 Min
„Welches Thema beschäftigt junge Menschen derzeit am meisten und warum? Das hat die neueste Shell-Jugendstudie erhoben. Wir sprechen darüber bei BR24live.“ Der Beitrag enthält Interviews mit Jugendlichen und Expert*innen und vermittelt zentrale Ergebnisse aus der Studie.
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Jung im Osten - Wie wir wirklich leben
Reportage / ZDF Mediathek / 30 Min
„Jung, ostdeutsch, unzufrieden? Von wegen! Was junge Ossis glücklich macht und warum es auch am Westen liegt, wenn sie doch mal wütend werden.“ Ein Beitrag mit Impulsen zum Nachdenken über Klischees und Vorurteile hüben wie drüben.
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Medienprojekt Wuppertal
„Das Medienprojekt Wuppertal konzipiert und realisiert seit 1992 erfolgreich Modellprojekte aktiver Jugendvideoarbeit unter dem Motto »das bestmögliche Video für das größtmögliche Publikum«.
[ ...] Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14–28 Jahren werden (im Rahmen von pädagogischen Institutionen oder privat organisiert) produktorientiert bei ihren eigenen Videoproduktionen unterstützt, ihre Videos im Kino, in Schulen, Jugendeinrichtungen etc. in Wuppertal präsentiert und als Bildungsmittel bundesweit vertrieben.“
Das Wuppertaler Medienprojekt listet Medien zum Kaufen, Leihen und Streamen zu unterschiedlichen Themenfeldern wie Mediennutzung / Schule, Mobbing /Sexualität, Gender, sexualisierte Gewalt ...
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Autoritarismus-Studie: So rechtsextrem ist Deutschland
Deutschlandfunk / Systemfragen / 24 Min
„Die Unzufriedenheit mit der Demokratie nimmt zu, Ausländerfeindlichkeit wächst zurzeit in Westdeutschland stark an. Nur zwei Ergebnisse der Leipziger Autoritarismus-Studie. Gründe dafür sehen Forschende auch im Schwarz-Weiß-Denken vieler Menschen.“ Im Beitrag wird das Vorgehen der Studie und einzelne Ergebnisse der Studie erläutert. (Siehe auch „Materialien“)
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Exodus? Eine Geschichte der Juden in Europa
Dokumentation / 3sat-Mediathek / 43 Min.
Der australische Cambridge-Historiker Christopher Clark versucht in dieser zweiteiligen Dokumentation das Judentum durch seine lange Diaspora-Geschichte in Europa zu charakterisieren und seine Bedeutung für die Entwicklung Europas bis heute aufzuzeigen. Clarks Fokus sind die religiösen Traditionen und die heiligen Schriften des Judentums, die Heinrich Heine die „portative Heimat“ der Juden nannte, eine Heimat, die sie überall hin mitnahmen und -nehmen, wohin sie auch gingen und gehen. Die Dokumentation aus dem Jahre 2018 vermittelt anschaulich und gut verständlich historisches Hintergrundwissen und ein Verständnis von dem, was das Judentum über zwei Jahrtausende bis heute ausmacht.
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Exodus? – Antisemitismus in Europa
Dokumentation / 3sat-Mediathek / 43 Min.
Der Beitrag beginnt in Berlin und in der Gegenwart (2018) mit einem Gespräch zwischen Clark und dem jüdischen Gastronomen Yorai Feinberg, der von antisemitischen Anfeindungen berichtet und ein schockierendes Video präsentiert. Clark versucht historisch aufzuzeigen, woher der Antisemitismus kommt und was ihn motiviert. Ausgangspunkt ist Deutschland seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert bis zum Holocaust. Er wendet sich dann aber auch aktuellen Entwicklungen z.B. in Frankreich zu und beschreibt die neueren Formen anti-jüdischer und anti-israelischer Anfeindungen.
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Eine Geschichte des Antisemitismus
vierteilig / arte / Doku HD Reupload / F 2022 / ca. 50 Min
Eine historisch sehr ausführliche, vierteilige Doku-Serie des Französischen Fernsehens zur Geschichte des Antisemitismus, beginnend im antiken Alexandria (38 n. Chr.), über das Mittelalter bis in die Neuzeit und die Französische Revolution bis zur Shoah 1945 und abschließend nach 1945 bis heute.
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Aufwachsen im Westjordanland - Gefangen im Zorn
arte /Doku / D/E 2024 / ca.50 Min
„Die zehnjährige Jana lebt mit ihrer Familie im Flüchtlingslager Jenin im Westjordanland, mitten im Zentrum des palästinensischen Widerstandskampfes. Nach dem Terroranschlag vom 7. Oktober 2023 durch die Hamas mehren sich auch hier die Übergriffe israelischer Soldaten. Jeden Tag sieht Jana die Zerstörung, hört Bombeneinschläge und Schusswechsel. Rennana ist 16 Jahre alt und ist die Tochter religiöser Siedler in der Nähe von Nablus. Ihr Vater war Rabbiner und wurde von Mitgliedern der palästinensischen Jenin-Brigaden ermordet. Sie sympathisiert mit extremistischen Siedlern und will den Tod ihres Vaters rächen. Beide Mädchen versuchen, ihren Platz im Leben zu finden [ ...]
Marcel Mettelsiefen hat sie mehrere Monate lang begleitet, um ein Gefühl für das Leben von Heranwachsenden inmitten des erbitterten Konflikts um das Westjordanland zu gewinnen und mit der Kamera einzufangen.“ (arte)
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Theorie für Praxis
Die nächste große Wahl steht uns nun bevor und auch hier werden die Sozialen Medien eine wichtige Rolle bei der Ansprache von Wähler*innengruppen spielen, besonders der jüngeren. Daher stellen wir drei Veröffentlichungen zur Thematik vor, die Grundsätzliches zum Verständnis von und Umgang mit Sozialen Medien herausarbeiten.
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Sind Soziale Medien eine Gefahr für unsere Demokratie?
Österreichische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.)
Stellungnahme der Ad-hoc-Arbeitsgruppe,
in: Akademie im Dialog – Forschung und Gesellschaft / 6, Wien (2024), PDF online
„Plattformen wie TikTok, X, Instagram, Facebook und Co. sind heute fester Bestandteil unseres Alltags – und zu einem dominierenden Faktor in der Meinungsbildung geworden. Dass soziale Medien aktiv zur Manipulation von Meinungen genutzt werden und politisch motivierte Akteur*innen dies gezielt tun, ist spätestens seit dem Aufdecken des Datenskandals um Facebook und Cambridge Analytica im Jahr 2018 belegt.
Die Forscher*innen [ ...] verstehen unter Sozialen Medien Online-Plattformen, deren Geschäftsmodell im Verkauf personalisierter Werbung und im Data Mining, also der automatischen Auswertung großer Datenmengen, besteht. Die Algorithmen richten sich folglich auf die Optimierung der Wirtschaftlichkeit dieser beiden Aspekte aus. Die Folge: Im Wettbewerb um Aufmerksamkeit – und damit Einnahmen – spielen Meinungsvielfalt und Faktentreue eine Nebenrolle.
Das ist auch deswegen problematisch, so die Forscher*innen, weil die sozialen Medien vor allem für jüngere Menschen zu einer wesentlichen Quelle von Nachrichten geworden sind, für Jugendliche zwischen 18 und 24 Jahren sogar zur Hauptnachrichtenquelle.“
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Wissen schafft Demokratie 14/2023: Netzkulturen und Plattformpolitiken,
Hrsg.: Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ),
Jena (2023), PDF online
„Dieser Band thematisiert das Wechselspiel von Netzkulturen und Plattformpolitiken. Seine Beiträge fragen nach den Logiken und Dynamiken ausgewählter Netzkulturen und werfen die Frage auf, wie diese mit der Strukturierung digitaler Räume zusammenhängen. Gerahmt werden die Beiträge von Reflexionen über das Verhältnis von Demokratie und Digitalisierung sowie zivilgesellschaftliches Engagement gegen Online-Hass und -Hetze. Was die Beiträge verbindet: Sie argumentieren aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive Ursprünge, Tendenzen und Auswirkungen des digitalen Hasses und des digitalen Empowerments mit den Moderationspraktiken der Social-Media-Plattformen und staatlichen Regulierungsversuchen zusammen. Insbesondere werden in den Beiträgen praktische Handlungsspielräume und zivilgesellschaftliche Interventionen sowie Präventionsstrategien aufgezeigt, die den digitalen Raum politisieren und die demokratische Netzkultur stärken.“
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Sabine Fischer: In der Echokammer. Freiheit in den sozialen Medien ist eine Illusion:
Algorithmen geben vor, welche Inhalte die Nutzer und Nutzerinnen lesen
Max-Planck-Gesellschaft
online 02.04.2024
Der Beitrag fasst Forschungsergebnisse zu den Wirkungen sog. Echokammern in den Sozialen Netzwerken aus den Bereichen Sozial- und Rechtswissenschaften sowie Mathematik zusammen und erörtert so, warum gerade hier „Hass, Hetze und Propaganda“ besonders gut gedeihen und wie sich das auf die Wahrnehmung des politischen Diskurses auswirkt.
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Social Media
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keine.erinnerungskultur I Susi – TikTok-Kanal von Susanne Siegert
Susanne Siegert setzt sich auf ihrem Kanal (auch auf Instagram) mit den Verbrechen der Nationalsozialisten auseinander, die akribisch in Online-Archiven dokumentiert sind. Ihren Anspruch formuliert die Preisträgerinnen des diesjährigen Grimme Online Awards mit der Aussage „Das lernst du in der Schule NICHT über Nazi-Verbrechen.“ Sie bleibt aber nicht in der Vergangenheit mit ihren gut gemachten Beiträgen, sondern sie stellt auch „immer wieder nachvollziehbare Bezüge zum hier und jetzt her“. (Grimme Institut)
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migratoechter I SWR / Instagram-Kanal
Ein Kanal, bei dem weibliche, (post)migrantische Perspektiven (SWR) im Mittelpunkt stehen und der sich mit den großen und kleinen Fragen des Lebens in einer (post)migrantischen Gesellschaft auseinandersetzt. Auf den Punkt gebracht: „female empowerment für junge Frauen mit Einwanderungsgeschichte“ (Autorenkombinat)
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Infos & Termine
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22.-24.11.2024: Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Zeiten von Krisen - Welchen Beitrag können Religionen leisten?
Evangelisches Bildungs- und Tagungszentrum Bad Alexandersbad (Bayern)
Fachtagung in Kooperation mit MuslimDebate 2.0 – Gesellschaft gemeinsam gestalten
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26.11.2024: Online-Workshop „Videobotschaften auf TikTok & Instagram“
Veranstalter: Zusammen für Demokratie
16:00 – 20:00 Uhr
„Mittlerweile findet ein großer Teil der politischen Debatten auch auf digitalen Plattformen (Social Media) statt. Vor allem AfD, rechte Politiker, Streamer und Influencer sind dort stark vertreten. Um langfristig dem Rechtsruck entgegenzuwirken, müssen wir progressive und zivilgesellschaftliche Stimmen auch auf Tiktok und Instagram hör- und sehbar machen!“
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27.11.2024: Online-Fortbildung „Intersektionale Bildungsarbeit gestalten – Diskriminierung, Privilegien und Machtstrukturen erkennen“
Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. – VNB
14:00 – 17:00 Uhr
Weitere Infos hier ... -
28.11.2024: Wie erreichen journalistische Nachrichten junge Menschen?
Fachtagung (Vor-Ort) / 10:45 – 16:00 Uhr
Bayerische Landeszentrale für neue Medien, München
Aufgaben für die Medienpädagogik in Zeiten von Podcast, Politfluencern und KI-Content
Weitere Infos hier ... -
05.12.2024: Swipe, Like, Post: #gender – Geschlechtsdarstellungen in Social Media
Webseminar / 10:00 – 12:30 Uhr
ajs Baden-Württemberg
Inhalte u.a.: Grundlagen der geschlechtergerechten Pädagogik, Konzepte von Vielfalt von Geschlecht, die Rolle von Geschlecht bei der Nutzung von Social Media
Weitere Infos hier ... -
24./25.02.2025: Konferenz / Tagung „Antisemitismus in der Krise. Entwicklungen, Auswirkungen, Gegenstrategien“
bpb / Mannheim
„Krisen sind ein Motor für Antisemitismus. Was sind gängige Erscheinungsformen – und was können wir dagegen unternehmen?“
Weitere Infos hier ...
Denk-Mal Kalender
Wir sind eine bunte und vielfältige Gesellschaft. Menschen mit unterschiedlichen religiösen Überzeugungen und Weltanschauungen leben hier zusammen. Wissen wir voneinander welche Tage und Zeiten im Jahr uns besonders wichtig sind, welche Fest- und Gedenktage begangen werden?
Der "Denk mal-Kalender" gibt jeden Monat konkrete Antworten auf diese Fragen.
Anlässlich dieses Newsletters geht es um Menschen mit Behinderung:
03.12.2024: Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung - Alle sind gleichberechtigt – aber Jede*r ist anders!
Foto: iStock
com/DenKuvaievAn diesem Tag wird auf die Bedarfe von Menschen mit Behinderung in Deutschland aufmerksam gemacht. Ein knappes Zehntel der deutschen Gesamtbevölkerung hat eine Schwerbehinderung, das sind 7,8 Millionen Menschen.
Laut Grundgesetz darf "niemand [ ...] wegen seiner Behinderung benachteiligt werden". Seit sich Deutschland vor zehn Jahren zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) verpflichtet hat, können sich Betroffene auf ein umfangreiches verbindliches Regelwerk berufen: Neben dem allgemeinen Diskriminierungsverbot verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten das Recht auf inklusive Bildung umzusetzen und Barrieren im öffentlichen Raum abzubauen. Die Umsetzung des Übereinkommens wird in Deutschland durch das Institut für Menschenrechte in Berlin kontrolliert. Die Bilanz in Sachen Inklusion ist gemischt: Es passiert einiges und doch ist noch viel zu tun, damit Menschen mit Behinderung in Deutschland nicht mehr benachteiligt werden.
Mehr zum Thema: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/284904/menschen-mit-behinderungen/
Quelle:
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https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/301408/internationaler-tag-der-menschen-mit-behinderung
[Stand 14.11.2024]
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