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Denk mal-Kalender

03.12.2024: Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung - Alle sind gleichberechtigt – aber Jede*r ist anders!

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Foto: iStock.com/DenKuvaiev

An diesem Tag wird auf die Bedarfe von Menschen mit Behinderung in Deutschland aufmerksam gemacht. Ein knappes Zehntel der deutschen Gesamtbevölkerung hat eine Schwerbehinderung, das sind 7,8 Millionen Menschen.

Laut Grundgesetz darf "niemand […] wegen seiner Behinderung benachteiligt werden". Seit sich Deutschland vor zehn Jahren zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) verpflichtet hat, können sich Betroffene auf ein umfangreiches verbindliches Regelwerk berufen: Neben dem allgemeinen Diskriminierungsverbot verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten das Recht auf inklusive Bildung umzusetzen und Barrieren im öffentlichen Raum abzubauen. Die Umsetzung des Übereinkommens wird in Deutschland durch das Institut für Menschenrechte in Berlin kontrolliert. Die Bilanz in Sachen Inklusion ist gemischt: Es passiert einiges und doch ist noch viel zu tun, damit Menschen mit Behinderung in Deutschland nicht mehr benachteiligt werden.

Mehr zum Thema: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/284904/menschen-mit-behinderungen/

Quelle:


9./10. November 1938 – Novemberpogrome

Foto: Zerstörtes jüdisches Geschäft in Magdeburg, Bundesarchiv: Bild 146-1970-083-42

Foto: Zerstörtes jüdisches Geschäft in Magdeburg, Bundesarchiv: Bild 146-1970-083-42
(Bild: Bundesarchiv Bild 146-1970-083-42, Magdeburg, zerstörtes jüdisches Geschäft.jpg,
https://commons.wikimedia.org/wiki/File: Bundesarchiv_Bild_146-1970-083-42,_Magdeburg,_zerst%C3%B6rtes_j%C3%BCdisches_Gesch%C3%A4ft.jpg  [Stand: 17.10.24])

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 standen Synagogen und jüdische Einrichtungen im gesamten Deutschen Reich in Flammen. Deutsche Juden und Jüdinnen wurden getötet, gedemütigt, verhaftet, misshandelt und vergewaltigt, ihre Geschäfte und Wohnungen zerstört. Im Jahr 1938 kam es immer wieder zu Gewaltausbrüchen gegenüber deutschen Jüdinnen und Juden. Außerdem hatte sich die antisemitische Politik des Nazi-Regimes in diesem Jahr massiv verschärft.

Die explodierende Gewalt der Novemberpogrome wurde als spontaner Akt des Volkszorns dargestellt. Tatsächlich waren die Aktionen von der NS-Führung zentral geplant und koordiniert, während die Durchführung vor Ort überwiegend von SA- und SS-Angehörigen mit erheblicher Eigeninitiative übernommen wurde.

Rund 400 Menschen wurden entweder ermordet oder in den Suizid getrieben. Mehr als 1.400 Synagogen und Gebetsräume sowie etwa 7.500 Geschäfte und Wohnungen wurden in dieser Nacht zerstört.

Quellen online:

 

https://www.jmberlin.de/thema-9-november-1938 [Stand 17.10.2024]

https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/ausgrenzung-und-verfolgung/novemberpogrom-1938 [Stand 17.10.2024]

 


Archiv

13.08.1963: Jahrestag des Mauerbaus


Foto: Bundesarchiv, Bild 173-1321 / Helmut J. Wolf / CC-BY-SA 3.0

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten." behauptete der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht am 15. Juni 1961 im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin. Am 13. August 1961, knapp zwei Monate später, wurde die 43,1 km lange Berliner Mauer errichtet, die Ost- und West-Berlin voneinander trennte.

Die Mauer trennte Familien, Freunde und verursachte den Verlust von Arbeitsplätzen. Das Recht auf freie Bewegung wurde stark eingeschränkt.

Die Mauer wurde ein weltweites Symbol des Kalten Krieges, der die Welt politisch in eine östliche und eine westliche Hemisphäre teilte. Von der einen Seite wurde die Mauer als „Friedensgrenze“ und „Antifaschistischer Schutzwall“ gepriesen, während sie von der anderen Seite als „kommunistische Schandmauer“ verurteilt wurde.

100.000 Menschen versuchten zwischen 1961 und 1988 über die Berliner und die innerdeutsche Grenze zu fliehen. In Berlin starben über 150 Menschen bei Fluchtversuchen. Jedes Jahr gedenkt das Bezirksamt Mitte der Opfer der Berliner Mauer mit einer Kranzniederlegung in der Bernauer Straße.

Quellen:

https://www.stiftung-berliner-mauer.de/de/gedenkstaette-berliner-mauer/besuch/programm/gedenkveranstaltung-zum-62-jahrestag-des-mauerbaus [Stand 03.07.2024]

https://www.lpb-bw.de/mauerbau#c41274 [03.07.2024]

https://www.berlin.de/ba-mitte/ueber-den-bezirk/erinnerungskultur/gedenktage/artikel.110198.php [03.07.2024]

Foto: Bundesarchiv, Bild 173-1321 / Helmut J. Wolf / CC-BY-SA 3.0 – online:
https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Mauer#/media/Datei:Bundesarchiv_Bild_173-1321,_Berlin,_Mauerbau.jpg  [03.07.2024]

  • 18.07.2024: Internationaler Nelson-Mandela-Tag

Der Internationale Nelson-Mandela-Tag ist ein Aktionstag, der von der Vollversammlung der Vereinten Nationen am 10. November 2009 deklariert wurde.

Der Tag wird seit 2010 am 18. Juli, dem Geburtstag des Friedensnobelpreisträgers Nelson Mandela, begangen. Mandela selbst hat sich Lebzeiten einen Aktionstag gewünscht und so sind an diesem Tag alle Menschen aufgerufen weltweit sind Menschen dazu aufgerufen, 67 Minuten wohltätige Arbeit zu verrichten – als Erinnerung an die 67 Jahre, die Nelson Mandela für Freiheit kämpfte.

Auch wenn der Tag als ein internationaler Tag konzipiert ist, so richten sich das Vermächtnis von Nelson Mandela und die Botschaft dieses Tages ganz besonders auch an die südafrikanische Gesellschaft, die immer noch von den Folgen der Zeit des Apartheidregimes gezeichnet ist.

Quellen online:
https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Nelson-Mandela-Tag
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/nelson-mandela-tag-erbe-suedafrika-100.htm


12.06.2024: Schawuot (Jüdisches Fest)

Schawuot wird auf der ganzen Welt am 12. Juni gefeiert. Es ist das jüdische Wochenfest und wird am 6. Siwan gefeiert, weil sieben Wochen seit dem Pessach-Fest vergangen sind – daher der Name Wochenfest. Es fällt immer auf die Monate Mai oder Juni des gregorianischen Kalenders. In Israel wird Schawuot einen, in der Diaspora zwei Tage lang gefeiert.

Neben Pessach und Sukkot gehört Schawuot zu den drei Wallfahrtsfesten im jüdischen Glauben und es wird auch Fest der Erstlingsfrüchte oder Fest der Gesetzgebung genannt. An Schawuot stehen die 10 Gebote, die Moses den Menschen überbracht hat, im Mittelpunkt. Darüber hinaus werden Gott am Wochenfest die ersten Feldfrüchte am Tempel dargeboten.

Jüdische Gläubige halten in der Nacht zu Schawout in den Synagogen und Toraschulen eine Nachtwache, in der in der Tora gelesen und bis zum Morgen gesungen und getanzt wird. Tagsüber wird die Geschichte der 10 Gebote von einem Rabbi vorgelesen. Der Verzehr von Milch und Milchspeisen mit Honig gehört ebenso zu den Traditionen an Schawuot wie die Erntedankfeier, da dies auch die Zeit der Weizenernte ist.

Quellen online:
https://www.jmberlin.de/thema-schawuot
https://www.kleiner-kalender.de/event/schawuot/104031.html


21.03.2024: Internationaler Tag gegen Rassismus

Der Tag gegen Rassismus basiert geschichtlich auf der friedlichen Demonstration tausender Menschen am 21.03.1960 im Township Sharpeville in Südafrika gegen das rassistische Apartheidsystem. Die Polizei griff die Demonstrierenden brutal an, 69 Personen wurden erschossen, Hunderte verletzt.

Heutzutage ist der Tag gegen Rassismus, der an dieses Ereignis erinnert, eingebettet in die Wochen gegen Rassismus. Diese finden dieses Jahr vom 11-24. März 2024 statt.

Quellen:
https://www.bpb.de/kurz-knapp/taegliche-dosis-politik/519314/internationaler-tag-gegen-rassismus/  [Stand: 28.02.2024]
https://www.bpb.de/kurz-knapp/taegliche-dosis-politik/519314/internationaler-tag-gegen-rassismus/ [Stand: 28.02.2024]
Bild: https://www.zakk.de/event-detail?event=11507 [Stand: 28.02.2024]


 25.11.2023 Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Geschlechtsspezifische Gewalt ist omnipräsent und fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert. Schaut man auf die erfassten Fälle, wird man mit schockierenden Zahlen konfrontiert. In Deutschland erlebt jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben physische und/oder sexualisierter Gewalt. Insgesamt sind also mehr als 12 Millionen Frauen betroffen. Alle 4 Minuten ist eine Frau in Deutschland Opfer von Gewalt durch Ihren Partner oder Ex-Partner. Jeden dritten Tag ermordet ein Mann seine (Ex-)Partnerin. Die Dunkelziffer ist noch viel höher. Über die Hälfte aller Frauen meidet im Dunkeln bestimmte Orte und fühlt sich unsicher.

Gewalt gegen Frauen geht uns alle an!

Quellen:

https://www.gequindi.uni-bayreuth.de/de/aktuelles/2020/Tag-gegen-Gewalt-an-Frauen/index.html

https://unwomen.de/orange-the-world-2023/


18.12.2022 Internationaler Tag der Migrant*innen

Seit dem Jahr 2000 ist am 18. Dezember der Internationale Tag der Migrant*innen. An diesem Tag soll auf Millionen Menschen aufmerksam gemacht werden, die ihr Zuhause verlassen haben, um an einem anderen Ort zu leben. Dabei wird auf die UN-Wanderarbeiterkonvention, die am 18. Dezember 1990 von der UN-Vollversammlung angenommen wurde, Bezug genommen. Diese soll den rechtlichen Status von Migrant*innen mit Arbeitnehmendenstatus, Saison- und Gelegenheitsarbeiten und ihrer Familienangehörigen verbessern.

Die Gründe für eine Migration sind divers: So kann die Suche nach einer besseren Arbeit oder einem erfolgversprechenden Ausbildungsweg über Familiengründung bis hin zur Suche nach Abenteuer und einem ruhigeren Leben ausschlaggebend sein. Neben diesen positiv behafteten Motivationen können auch Gewalt oder Krieg im eigenen Land und rassistische, religiöse und weltanschauliche Gründe Auslöser für eine Flucht sein. Gesprochen wird dann von einer unfreiwilligen Migration.

Migrant*innen sind weltweit von Stigmatisierung, Diskriminierung, Fremden­feindlichkeit und Rassismus betroffen. Migrantinnen jeden Alters sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, geschlechtsspezifische Gewalt erleben zu müssen. Deshalb ist Solidarität mit Migrant*innen auch heute dringend nötig.

Quellen:

https://unric.org/de/un-generaksekretaer-guterres-botschaft-zum-internationalen-tag-der-migrantinnen-und-migranten-18-dezember-2021/

https://blog.transcript-verlag.de/tag-migrantinnen/


Heiligabend – Ursprung und Bräuche

Der 24. Dezember ist bekannt für den Feiertag Heiligabend. Viele Menschen verbinden diesen Tag mit leckerem Essen, Bescherungen und weihnachtlicher Dekoration.

Im Jahr 300 wurde in Rom das Geburtsdatum Jesu Christus auf den 25. Dezember gelegt.  Heiligabend ist somit der Vorabend der Geburt Jesu Christis. Traditionell treffen sich Familien und Freund*innen an jenem Abend, um die bevorstehenden Weihnachtstage und der Geburt Christis zu gedenken. Heiligabend als Übergang zwischen der Adventszeit und den Weihnachtstagen bezeichnet man ebenfalls als „Vigilen“. Der Begriff beschreibt die Ausübung einer Nachtwache, um der ersehnten Geburt Christis entgegenzufiebern.

Katholische Christ*innen feiern zu Heiligabend zudem die Christmette, welche ursprünglich ein Gebet zwischen Mitternacht und dem frühen Morgen beschreibt. Daher findet im Katholischen Christentum der Gottesdienst an Heiligabend um Mitternacht statt.

Im Mittelpunkt des Heiligabends liegt mit nahestehenden Menschen zusammenzukommen und sich gegenseitig zu beschenken. Die Tradition des Beschenkens geht auf Martin Luther zurück, welcher im 16. Jahrhundert die Geburt Jesu Christis als Anlass für ein Familienfest und des gegenseitigen Beschenkens ansah. Auch vor dem 16. Jahrhundert solle das Schenken dazu gedient haben, friedliche Absichten zu unterstreichen. Zudem gilt im christlichen Glauben die Geburt Christis selbst als ein Geschenk an die Menschheit.

Ein weiterer Weihnachtsbrauch ist der grüne Tannenzweig, welcher ein Symbol des Optimismus und der Lebenskraft darstellen und böse Geister abwehren soll. Im Laufe der Jahre wurde es zum Brauch, einen Tannenbaum in die Wohnung zu stellen und diesen mit weihnachtlicher Dekoration zu schmücken.

Heutzutage wird Heiligabend von Menschen unterschiedlicher Religiosität und Glaubensrichtungen zelebriert, um mit nahestehenden Personen zusammenzukommen und eine schöne Zeit zu verbringen.

Quellen:

https://www.weihnachtszeit.net/weihnachten/heiligabend/

https://www.lignoma.com/de/magazin/was-ist-heiligabend/

https://www.merkur.de/welt/heiligabend-weihnachten-dezember-feiern-tradition-geschichte-deutschland-geschenke-or-91185169.html

8. März 2021: Weltfrauentag

Am 8. März 2021 war internationaler Weltfrauentag. Seit mehr als 100 Jahren wird dieser Tag feierlich begangen, um weltweit für mehr Gleichberechtigung und gegen die Diskriminierung von Frauen zu demonstrieren. Der Frauentag hat seine Wurzeln in der Arbeiterinnenbewegung und findet in mehreren Ländern wie z.B. in Angola, Kasachstan, Kuba und Laos Beachtung. Im Bundesland Berlin ist dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag.

Besonders die Gewerkschaften wiesen in diesem Jahr unter dem Motto „Mehr Gewerkschaft, mehr Gleichstellung, mehr denn je“ auf die Auswirkungen der Corona-Krise für Frauen hin. Seit der Pandemie sind besonders Frauen von Einkommenseinbußen und Doppelbelastung durch Care- und Erwerbsarbeit betroffen.

10. März 2021: Lailat al-Miraj

Im islamischen Glauben findet in der Nacht des 10. März das Fest Lailat al-Miraj statt, in der der Himmelreise des Propheten Muhammads gedacht wird. Überlieferungen zufolge, sei der Prophet Muhammad während seiner Reise von Jerusalem aus über eine Leiter aus Licht (Miraj) zu den sieben Höllen und sieben Himmeln geführt worden sein und mit den dort weilenden Propheten gesprochen haben. Zudem wird überliefert, dass der Prophet Muhammad an jenem Tag mit Gott über das Paradies gesprochen habe. Der Monat um Lailat al-Miraj wird als besonders geeignet beschrieben, die kleine Pilgerfahrt umra durchzuführen.

10. März 2021: Equal Pay Day

Der Equal Pay Day ist der internationale Aktionstag für gleiche Bezahlung von Frauen im Verhältnis zu Männern. Der EPD wird jedes Jahr neu berechnet und steht symbolisch für den Tag im Jahr an dem Frauen für ihre geleistete Arbeit zum ersten Mal vergütet werden – Hierbei geht man davon aus, dass Männer schon seit dem ersten Tag im Jahr für ihre Arbeit bezahlt werden. Aktuell liegt die Lohnlücke (Gender Pay Gap) zwischen Männern und Frauen bei 19 Prozent. Somit fällt der EPD dieses Jahr auf den 10. März. Bei der Berechnung werden 365 Tage mit dem statistisch aktuell ermitteltem Entgeltunterschied in Prozent multipliziert. Im internationalen Vergleich belegt Deutschland damit einen der letzten Plätze.

Ein Teil der Gender Pay Gap lässt sich auf sogenannte strukturelle Unterschiede zurückführen. Doch selbst beim Herausrechnen dieser Faktoren ergibt sich in Deutschland – bei gleichgeleisteter Arbeit von Männern und Frauen in derselben Branche – immer noch eine nicht zu erklärende Lohnlücke von sechs Prozent.
Ziel ist es daher mit dem Equal Pay Day die Debatte über die Gründe der Lohnunterschiede in die Öffentlichkeit zu tragen, ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, zu sensibilisieren und Entscheidende zu mobilisieren, damit sich die Lohnlücke schließt.

11. März 2021: Maha Shivaratri

Innerhalb des hinduistischen Glaubens existiert eine Vielzahl von Gottheiten, zu denen gebetet wird und denen Opfergaben dargebracht werden. In der Nacht des 11. März feiern Hindus zu Ehren der Gottheit Shivas das Maha Shivaratri Fest. Mit seinem kosmischen Tanz soll Shiva, nach hinduistischem Glauben, den Zyklus von Erschaffung, Erhaltung und Zerstörung des Universums herstellen.

29. März 2021: Holi

Am 29. März 2021 wird das Holi Fest zelebriert. Im Mittelpunkt der Festlichkeiten steht die Verehrung der Gottheiten Vishnu, Krishna und dessen Gefährtin Radha. Bunte Farben sind charakteristisch für das Fest, das traditionell zum anbrechenden Frühling gefeiert wird und in einigen Gebieten Indiens bis zu 10 Tage andauert. Das Fest versetzt die Gläubigen in heitere Stimmung und wird verglichen mit jener Stimmung zwischen der Gottheit Krishna und den Kuhhirtinnen (gopi) in dem mythischen Wald von Vrindavan. Zudem wird zum Ende des Fests weiße Kleidung getragen, um damit äußerlich die Schranken, unter welchen man sich als Mitglied der Gesellschaft normalerweise befindet, für den Zeitraum der Festlichkeiten aufzuheben.

Im April stehen im christlichen Glauben die Osterfeiertage im Mittelpunkt, im Ezidentum wird Carsema Sere Sale gefeiert und im islamischen Glauben beginnt der Fastenmonat Ramadan (13. April bis 12. Mai 2021).

18. Mai 2021: Deutscher Diversity Day

Unter dem Motto #Vielfalt verbindet findet der 9. Deutsche Diversity-Tag statt. Mit zahlreichen Aktionen machen Organisationen und Arbeitgeber*innen auf die Vielfalt in unserer Gesellschaft aufmerksam. Auf Initiative der Charta der Vielfalt e.V. können eigene Aktivitäten für die Belegschaft oder Öffentlichkeit angemeldet werden, dort gibt es auch Anregungen und Infomaterialien für Aktionen.

23. Mai 2021: Tag des Grundgesetzes

Am 23. Mai feiert unser Grundgesetz seinen 72. Geburtstag! Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz im Rahmen einer feierlichen Sitzung des Parlamentarischen Rates ausgefertigt und verkündet. Damit war die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Ein Grund sich einmal wieder mit den grundlegenden, staatlichen System- und Wertentscheidungen zu befassen. Gerade in Zeiten, in denen einige Grundrechte aufgrund der Pandemie eingeschränkt sind und es gleichzeitig immer lautere Stimmen gibt, die die demokratische Grundordnung in Frage stellen, lohnt sich ein (gedanklicher) Exkurs zur Geburtsstunde und zum Fundament unserer demokratischen Verfassung. 

27. Mai 2021: Die Geburt und Das Erwachen Buddhas. Das internationale Vesakh-Fest.

Am ersten Vollmondtag im Monat Mai feiern Buddhist*innen das internationale Vesakh-Fest. Durch gemeinsame Gebete, rituelle Waschungen und Vorträge wird der Geburt Buddhas und seinem Erwachen gedacht. Die Besinnung auf die Wurzeln des Buddhismus (Dharma) und die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls (Sangha) stehen im Mittelpunkt dieses Feiertages. Charakteristisch für das Vesakh-Fest sind z.B. die geschmückten Tempel und die dekorierten Häuser. Zudem werden Opfergaben in die Tempel gebracht und in den Abendstunden besuchen die Gläubigen mit brennenden Kerzen den Tempel und umrunden dreimal den Stupa. Beim Stupa handelt es sich um ein turmförmiges Gebilde mit herausragender Spitze. Der Stupa kann als Miniatur-Stupa wenige Zentimeter groß sein oder auch als monumentales Bauwerk mit über hundert Metern Durchmessern erbaut werden. Oft stehen mehrere Stupas nebeneinander.

(Foto von Manuspanicker / Wikimedia Commons)

Außerdem finden im Mai u.a. das orthodoxe Osterfest (2./3. Mai 2021) statt, alevitische Gläubige zelebrieren am Feiertag Hıdırellez (5. Mai 2021) den Frühlingsbeginn, Muslim*innen feiern Lailat al-Qadr (8. Mai 2021) und das Ramadan-Fest (12./13. Mai 2021) und im jüdischen Glauben wird das Schawuot-Fest (16. – 18. Mai 2021) gefeiert.

  • 28. Juni: Christopher Street Day

In den Sommermonaten ziehen jährlich bunte Paraden zum Christopher Street Day durch die Innenstädte in der ganzen Welt. Was für die meisten Menschen wie eine große Party wirkt, hat einen ernsten politischen Hintergrund und ist eine jährliche Demonstration für Gleichstellung von LSBTIQ*- Menschen und gegen Diskriminierung. Auch 2021 noch ein hochaktuelles Thema.

Wie alles begann… im New York der 60er Jahre wurde von der Polizei in Bars nach homo- und transsexuellen Menschen gesucht. Alleine die Anwesenheit in einer Bar mit als homosexuell geltendem Publikum genügte für eine Anklage und den Einsatz von Gewalt.

Es war wohl in den frühen Morgenstunden des 28 Juni 1969, als die New Yorker Polizei in einer Bar in der Christopher Street auf Widerstand stieß und auch im Stadtteil Greenwich Village solidarisierten sich zahlreiche Menschen. Sie begannen sich gegen die Diskriminierungen und Gewalt aufzulehnen und es bildete sich die New Yorker „Gay Liberation Front“.

Der CSD Ende Juli in New York erinnert mit einem Straßenumzug an den Aufstand von damals und gilt heute als Vorbild für weltweite Christopher Street Days. Auf den ersten Demonstrationen in den 70er Jahren vermummten sich die Menschen noch aus Angst vor Gewalt und gesellschaftlicher Ächtung. Daraus wurde im Laufe der Zeit glücklicherweise ein fröhliches Fest mit vielen solidarischen Zuschauer*innen.

  • 2. August 2021: Gedenktag Genozid an den Sinti und Roma

Lange Zeit nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurden die Sinti und Roma nicht als Opfer des Völkermordes anerkannt – weder in der Geschichtsschreibung noch in Mahn- und Gedenkstätten. Erst mit der Gründung des Zentralrates der Sinti und Roma 1997 änderte sich die Gedenkkultur und der Völkermord durch die Nationalsozialisten wurde für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht.

Am 24. Oktober 2012 wurde durch die Bundesregierung, vertreten durch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas in Berlin eingeweiht. Dreißig Jahre nach der Anerkennung des Völkermordes durch den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt, wurde damit das Schicksal der 500.000 während des Holocaust ermordeten Sinti und Roma offiziell gewürdigt. Das Europäische Parlament hat 2015 den 2. August zum europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma erklärt.

Gleichzeitig verurteilte das Europäische Parlament „bedingungslos und unmissverständlich jede Form von Rassismus und Diskriminierung gegenüber den Roma“.

  • 10. September 2021: Ganesh Chaturthi

Am 10. September findet der hinduistische Feiertag Ganesh Chaturthi statt, an welchem der Geburtstag von Ganesha zelebriert wird. Ganesha ist der Gott der Weisheit, des Wohlstandes und des Glücks und kann auch von Laien an seinem Elefantenkopf leicht erkannt werden. Als Zeichen ihrer Verehrung stellen die Hindus in ihren Häusern kleine Statuen des Gottes auf. Zudem besucht man sich am Feiertag gegenseitig, um sich mit Unterstützung Ganeshas Glück zu wünschen.

 

  • September 2021: Rosh Hashana, Jom Kippur, Sukkot & Simchat Tora

Jüdische Gläubige feiern im September Rosh Hashana - das Neujahrsfest und den Tag der Weltschöpfung, Jom Kippur - den Versöhnungstag und die Befreiung von Sünden und Schuld, Sukkot - das Laubhüttenfest und Simchat Tora - die Lesung des letzten Abschnitts aus der Tora (Deuteronomium) und den Beginn des ersten Abschnitts (Genesis).

Das Laubhüttenfest Sukkot beginnt am 21. September und wird sieben Tage lang gefeiert. Das Fest soll an die Wüstenwanderung der Jüd*innen von Ägypten nach Israel erinnern. Während der Wanderung wurde ohne feste Häuser als Schutz vor Kälte, Wind und Regen oder anderen Widrigkeiten gelebt. Daher ist ein wichtiger Brauch zu Sukkot das gemeinsame Errichten von Laubhütten - auf Hebräisch Sukka (סֻכָּה), um an die spärlichen Unterkünfte zu Zeiten der Wüstenwanderung zu erinnern. Hierfür werden traditionell Palmzweige und -blätter gesammelt, oft aber auch Geäst und Laub anderer Bäume. Die Hütte wird meist von Kindern, Eltern, Großeltern und Freunden gemeinsam errichtet. Nach den sieben Festtagen ist der achte Tage wieder ein Ruhetag und bildet somit den Abschluss des gesamten Sukkots.

  •  5. Dezember: Internationale Tag des Ehrenamtes

Der 5. Dezember ist der „Internationale Tag des Ehrenamtes“, mit dem die Vereinten Nationen (UNO) seit 1986 auf die Anerkennung und Förderung von bürgerschaftlichem Engagement aufmerksam machen wollen. An diesem Tag verleiht in Deutschland der Bundespräsident den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich engagiert haben. In diesem Jahr haben sich z.B. viele Menschen in Deutschland im Rahmen der Flutkatastrophen in unserem Land engagiert und tun dies z.T. immer noch.

  • 10. Dezember: Internationalen Tag der Menschenrechte

Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNO) die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ und begeht seitdem den „Internationalen Tag der Menschenrechte“. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International machen an diesem Tag in besonderer Weise auf die Situation der Menschenrechte weltweit aufmerksam. Die Missachtung von Menschenrechten ist in vielen Ländern der Erde eine der Flucht- und Migrationsursachen. Flüchtende und Migrant*innen müssen, auch vor und innerhalb europäischer Grenzen, wiederum um die Anerkennung ihrer Rechte auf Schutz und evtl. Asyl bangen.

  • 6./7. Januar: Orthodoxes Weihnachtsfest und der julianische Kalender

Innerhalb des christlichen Glaubens bildet die orthodoxe Kirche die drittgrößte christliche Kirchengemeinschaft weltweit. Orthodoxe Christ*innen befinden sich u.a. in Russland, Ukraine, Griechenland, Serbien und Syrien. Die Glaubensgemeinschaft richtet sich an den julianischen Kalender, in welchem das Weihnachtsfest auf den 6. und 7. Januar fällt. Der julianische Kalender ist der Vorläufer des gregorianischen Kalenders, welcher als international anerkanntes und meistgenutztes Kalendersystem bekannt ist.

Julius Cäsar führte 45 v. Chr. den julianischen Kalender als Ersatz für den davor gebräuchlichen römischen Kalender ein. Das julianische Jahr besteht aus 365 Tagen und ist in 12 Monate unterschiedlicher Länge eingeteilt. Jedes vierte Jahr ist ein Schaltjahr, in welchem der Februar um einen Tag länger ist. Somit dauert ein durchschnittliches julianisches Jahr 365,25 Tage und Weihnachten fällt daher in den Monat Januar.

Das orthodoxe Weihnachtsfest wird nach Vollendung einer vierzigtägigen Fastenzeit gefeiert. Am 06. Januar wird fleisch- und alkoholfrei gespeist und getrunken. Zudem werden üblichlicherweise 12 Gerichte zubereitet, welche die 12 Apostel symbolisieren sollen. Besonders beliebt ist gebratener Fisch und eine Rote-Beete-Suppe, die von Region zu Region unterschiedlich zubereitet wird.

Am 7. Januar, dem Weihnachtstag, wird traditionell die heilige Messe in der Kirche besucht. Der Gottesdienst findet in feierlicher Form nach dem sogenannten „byzantinischen Ritus“ statt. Zu einem byzantinischen Ritus zählen z.B. die Glaubensäußerungen, die das Christentum im byzantinischen Kulturraum hervorgebracht und über die Jahrhunderte überliefert hat. Dazu gehören auch die Kirchenarchitektur, die Ikonen und verschiedene spirituelle Praktiken. 

  • 19. Februar Anschlag von Hanau 2020:

Zum zweiten Mal jährt sich in wenigen Wochen der rassistische Anschlag von Hanau. Am 19. Februar 2020 wurden neun Menschen aus rassistischen Gründen ermordet. Ihre Namen sollen niemals vergessen werden:

Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov.

Zum Jahrestag wünscht sich die Initiative 19. Februar, in der sich Angehörige der Ermordeten und Aktivist*innen zusammengetan haben, dezentrale Gedenkveranstaltungen und Kundgebungen in ganz Deutschland. Weitere Infos hier …

In Hanau wird eine regionale Demonstration stattfinden. Die zentralen Forderungen sind: Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen [1]. Gerade in Anbetracht des seit Dezember tagenden Untersuchungsausschusses des hessischen Landtags, muss Politik immer wieder an die Forderung lückenloser Aufklärung und politischer Konsequenzen erinnert werden. [2]

Neben der Arbeit der Initiative 19. Februar engagieren sich viele Weitere in der Bildungsinitiative Ferhat Unvar für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und deren Eltern, die rassistische Erfahrungen im Alltag oder in der Schule machen und möchte ihnen eine Anlaufstelle bieten. So versucht die Initiative mit „Empowerment von und für junge Menschen“ Räume zu öffnen, um „Für einen respektvollen und sicheren Umgang miteinander“ einzutreten. [3]

  • Der heilige Fastenmonat Ramadan – eine spirituelle Zeit für Muslim*innen

Im muslimischen Glauben beginnt der diesjährige Ramadan Monat am Abend des 2. April und endet am Abend des 2. Mai. Das arabische Wort Ramadan bedeutet wörtlich übersetzt „heißer Monat“ und bezeichnet den neunten Monat des islamischen Mondkalenders, in dem Muslim*innen weltweit einen Monat lang fasten.

Neben der Ableistung des Glaubensbekenntnisses, der heiligen Pilgerfahrt nach Mekka, dem Gebet und der Entrichtung einer bestimmten Form von Almosen, gehört der Fastenmonat Ramadan zu den fünf Säulen des Islams. Während des Fastenmonats erleben Muslim*innen eine spirituelle Zeit, in der der Verzicht auf Nahrung und Genussmittel von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang im Fokus steht. Vor der Morgendämmerung nehmen fastende Muslim*innen eine kleine Mahlzeit ein. Nach der Einnahme der Mahlzeit erhalten die Fastenden die Möglichkeit, ihre Absichtserklärung zum Fasten (arab. Niya) zu verkünden. Gemäß der Sunna des Propheten Muhammads wird das Fasten mit Datteln und Wasser gebrochen, um anschließend gemeinsam mit der Familie zu essen. Traditionell beginnen viele Fastende das Essen mit einer leicht bekömmlichen Suppe. Ein weiterer Mittelpunkt des heiligen Fastenmonats ist es, zusätzliche Gebete (arab. salat at-tarawih), sowie Bittgebete abzuleisten und gute Taten anderen Menschen gegenüber zu vollbringen. Der Monat Ramadan ist somit für fastende Muslim*innen eine besondere Zeit, in der man sich der Religiosität und Spiritualität widmen kann.

  • Jom haScho'a

Jom haScho'a (Tag des Gedenkens an Holocaust und Heldentum) wird dieses Jahr am 28. April gefeiert. Jom haSho’a ist ein israelischer Nationalfeiertag und Gedenktag für die Opfer der Shoah einerseits und den jüdischen Widerstand und das Heldentum der jüdischen Untergrundkämpfer andererseits. Traditionell beginnt der Gedenktag in Israel am Vorabend bei Sonnenuntergang mit dem Entzünden von 6 Fackeln in der internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem und geht bis zum Abend des nächsten Tages [1].

International wird häufig auch der Befreiung von Auschwitz, als dem größten Konzentrations- und Vernichtungslager, durch die Alliierten am 27.1.2022 gedacht. In den letzten Jahren haben aber immer mehr Gedenkstätten und jüdische Gemeinden den Jom haScho’a als zentralen Gedenktag übernommen. So fand zum Beispiel am 3. Mai 2005 in Berlin eine Gedenkstunde der jüdischen Gemeinde statt. Im Anschluss wurden die Namen der 55.696 Berliner Juden verlesen, die den Holocaust nicht überlebt haben. Die Lesung dauerte bis zum späten Abend des 4. Mai [2]. In Polen findet seit 1988 ein sogenannter Marsch der Lebenden von meist jugendlichen Juden*Jüdinnen als Gedenkmarsch vom KZ Auschwitz zum KZ Auschwitz-Birkenau statt [3]. Wenn am 3./4. Mai in Israel und weiten Teilen der jüdischen Diaspora des Holocausts gedacht wird, wird der Juden*Jüdinnen von damals nicht als passiver Opfer gedacht. Damit soll auch eine Abgrenzung zur Erinnerungskultur in Deutschland vorgenommen werden, wie sie sich insbesondere im Gedenken an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 manifestiert, so der Autor Y. Micha BODEMANN, in seinem kritischen Buch „Gedächtnistheater“ [4].

  • 05./06.06.2022: Pfingsten

Das christliche Pfingstfest wird von der evangelischen, katholischen und der altorientalischen Kirche (Armenisch-Apostolisch) gefeiert. Am fünfzigsten Tag (griech.: Pentekoste = Pfingsten) nach Ostern endet für Christ*innen die österliche Festzeit, in diesem Jahr Anfang Juni.

Eine Schrift des Neuen Testaments, die Apostelgeschichte, erzählt, dass an diesem Tag die Anhänger*innen Jesu in Jerusalem zusammengekommen waren, als der Geist Gottes auf sie ausgegossen wurde: Ein Brausen sei vom Himmel gekommen und die Jünger hätten plötzlich den Menschen, die aus vielen verschiedenen Ländern stammten und in der Stadt waren, in ihren Muttersprachen von der Auferweckung Jesu erzählen können (so genanntes Pfingstwunder). Daraufhin sollen sich 3.000 Menschen haben taufen lassen und hätten sich zu Jesus Christus bekannt. So wird das Pfingstfest auch als der Beginn der christlichen Kirche betrachtet.

  • Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts - 30.06.2017

Vor fünf Jahren verabschiedet der Deutsche Bundestag in namentlicher Abstimmung dasjenige Gesetz, das die Eheschließung in Deutschland auch für gleichgeschlechtliche Paare möglich machte. Damit war ein wichtiger Meilenstein bei der Gleichbehandlung von hetero- und homosexuellen Menschen in diesem Land erreicht. Dem waren intensive parlamentarische und auch gesellschaftspolitische Auseinandersetzungen vorausgegangen. Der Gesetzentwurf stammte aus dem Jahr 2015 und wurde unverändert verabschiedet. In Kraft trat das Gesetz dann am 1. Oktober 2017.

Die sog. Eheöffnung wird von einer breiten gesellschaftlichen und mittlerweile auch parlamentarischen Mehrheit getragen. Trotzdem gibt es immer noch politische Akteure, die das Rad wieder zurückdrehen möchten. Faktisch stehen solchen Bedenkenträger*innen über 250.000 Eheschließungen gleichgeschlechtlicher Paare von 2018 bis Ende 2020 gegenüber.

  • 17.-23.09.2022: Vor 30 Jahren – Rechtsextreme Ausschreitungen in Hoyerswerda

Zwischen dem 17. und dem 23. September 1991 ereigneten sich in der sächsischen Stadt Hoyerswerda mehrere rassistisch motivierte Übergriffe, die sich gegen Bewohnerinnen und Bewohner eines Vertragsarbeiterwohnheims und einer Flüchtlingsunterkunft richteten. Zwischenzeitlich umfasste der randalierende Mob vor dem Haus bis zu 500 Gewaltbereite, Sympathisantinnen und Sympathisanten sowie Schaulustige. Die Polizei griff spät und zunächst zögerlich ein. Insgesamt wurden 32 Menschen verletzt. Von den 82 vorläufig Festgenommenen wurden lediglich vier Personen verurteilt. Die Ausschreitungen standen am Beginn einer Serie von rechtsextremen Gewalttaten in den 1990er-Jahren in Deutschland. Anlässlich des 30. Jahrestages der Ausschreitungen finden in diesem Jahr zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt.

  • Ganesh Chaturthi – Ein Fest des Elefantengottes Ganesha

Weltweit feiern Anhänger*innen des Hinduismus im Monat Bhadra den Geburtstag des Elefantengottes Ganesha, der gläubigen Hindus als die Verkörperung von Weisheit, Glück und Erfolg und als Zerstörer des Bösen gilt. Das Fest, das auch Vinayaka Chaturthi genannt wird, findet dieses Jahr am 31. August statt und kann bis zu zehn Tage andauern.

In der Mythologie war Ganesha der Sohn von Lord Shiva und seiner Gattin Parvati. Ganesha wurde von Parvati erschaffen, indem sie ihn aus Lehm formte und ihn mit Wasser aus dem Ganges zum Leben erweckte. Anschließend stellte Parvati ihren Sohn Ganesha als Wache vor ihr Haus. Als der Vater Shiva nach Hause zurückkehrte, versperrte ihm Ganesha den Zutritt. Da Shiva bis dahin Ganesha noch unbekannt war, schlug er ihm den Kopf ab. Um den toten Ganesha wieder zum Leben zu erwecken, schickte Shiva seine Gefolgsleute aus, um den Kopf des erstbesten Lebewesens an den Körper Ganeshas zu befestigen. Nachdem Shiva seinem Sohn Ganesha das Leben zurückgab, machte er ihn zum Führer seiner Heere und segnete ihn, damit die Menschen ihm huldigen würden.

Dargestellt wird Ganesha mit einem Elefantenkopf und in seinen Händen befinden sich symbolische Objekte. In der ersten Hand hält Ganesha einen Dreizack, um zu strafen. In der zweiten Hand befindet sich ein Treibstock, welchen er zur Kontrolle des Bewusstseins einsetzt und in der dritten Hand befindet sich eine Lotusblume, welche Ganesha zur Segnung der Menschheit verwendet. In seiner vierten Hand hält er einen Rosenkranz, der die Glückseligkeit symbolisiert.

Traditionell werden zu den Feiertagen in den Häusern und Wohnungen mit Blumen und Lichtern verzierte Ganesha-Figuren aufgestellt. Neben dem Besuch eines Tempels, um dem Gott Opfergaben zu widmen, finden an dem Feiertag weitere öffentliche Veranstaltungen statt. Gesangsdarbietungen, Kunstausstellungen, Theateraufführungen und Aktionen für wohltätige Zwecke gehören zum Feiertagsprogramm. Nach den Hauptfeierlichkeiten finden am 11. Tag vielerorts Prozessionen mit Musik und Tanz statt, bei denen Bilder und Statuen von Ganesha durch die Straßen getragen werden. Am Ende wird Ganesha symbolisch auf die Rückreise in seine Heimat auf dem Berg Kailash geschickt, indem die Statuen im Fluss versenkt werden. Auf diese Reise soll der Gott alles Pech und Missgeschick der Menschen mitnehmen.

Fotoquelle: https://rove.me/de/to/india/ganesh-chaturthi?photo=0

  • 04.11.2022: Tag der Selbstenttarnung des NSU

Zehn Menschen mit Migrationsgeschichte und eine Polizistin starben, ohne dass die Sicherheitsbehörden das rechtsterroristische Netzwerk aufdeckten. Vor elf Jahren, am 4. November 2011 enttarnte sich die rechtsterroristische Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)“ selbst. Sie hat über Jahre hinweg aus rassistischen Motiven in Deutschland lebende Menschen mit familiärer Migrationsgeschichte kaltblütig ermordet. Mehrere Untersuchungsausschüsse brachten erhebliche Fehler und vorurteilsbelastete Fehleinschätzungen beim Verfassungsschutz und den Ermittlungsbehörden zutage. Wir gedenken der Opfer: Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter.

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Foto: © Henning Schlottmann  / CC BY-SA 4.0 / https://de.wikipedia.org/wiki/NSU-Mordserie#/media/Datei:Kein_Schlussstrich_5577.jpg

 

  • 17.05.23 Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie: IDAHOBIT

Foto IDAHOBIT

Am 17. Mai gehen Menschen auf der ganzen Welt auf die Straße, um gegen Homo-, Bi-, Inter*- und Trans*phobie zu protestieren. Am 17.05.1990, wurde Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen. In Deutschland hat das Datum eine doppelte Bedeutung: Der gestrichene „Schwulenparagraf“ 175 wird im Datum 17.5. dargestellt.

Trotz dieser historischen Änderungen werden queere Menschen weltweit diskriminiert, in 69 Staaten strafrechtlich verfolgt und in 11 Ländern sind sie sogar von der Todesstrafe bedroht. Deshalb ist der IDAHOBIT wichtig, um für Menschenrechte, Vielfalt und Respekt zu kämpfen.

Quellen: https://www.blsj.de/internationaler-tag-gegen-homophobie/

https://www.coe.int/de/web/portal/17-may-international-day-against-homophobia

Grafik: https://www.lsvd.de/de/ct/6735-idahobit2022

 

  • 23.05.2023: Deutscher Diversity-Tag

Dieser Aktionstag wurde durch die Initiaitive „Charta der Vielfalt e.V.“ 2012 erstmals initiiert. „Dahinter steht die größte Arbeitgebendeninitiaitve zur Förderung von Diversity in Unternehmen und Institutionen in Deutschland.“ Der Verein hat 38 Unternehmen als Mitglieder und fast 5.000 Organisationen haben die „Charta der Vielfalt“ bisher unterzeichnet.

Am Deutschen Diversity Tag finden Aktionen in Betrieben und in der Öffentlichkeit statt, wie die Aktionslandkarte zeigt. Ziele sind, für Diversität zu werben und z.B. mit dem „Diversity-Rad“ (siehe Grafik) über die unterschiedlichen Dimensionen von Diversität in Unternehmen, Institutionen und der Öffentlichkeit zu informieren. Außerdem bietet der Verein auf seiner Website eine Toolbox „Antirassismus“ an, um eine „antirassistische Bewusstseinsbildung“ am Arbeitsplatz zu fördern.

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Quellen für Text und Grafiken:

https://www.charta-der-vielfalt.de/

https://www.charta-der-vielfalt.de/ueber-uns/

https://www.charta-der-vielfalt.de/aktivitaeten/deutscher-diversity-tag/aktionsanmeldung/aktionen/

https://www.charta-der-vielfalt.de/fuer-arbeitgebende/vielfaltsdimensionen/

Hier geht es zu den Quellen ...

 

  • Zhōngqiūjié - Das chinesische Mondfest

In China und weiteren Ländern Asiens feiern Menschen Zhōngqiūjié - das chinesische Mondfest, auch bekannt als Mittherbstfest. Es findet am 15. Tag des achten Monats des chinesischen Mondkalenders statt, welcher dieses Jahr auf den 29. September 2023 fällt. Nach dem traditionellen chinesischen Kalender ist in der Mitte des achten Mondmonats der Mond voll. Die Zahl Acht symbolisiert in der chinesischen Kultur Reichtum und Wohlstand. Die Kombination aus Vollmond und dem achten Monat ist somit für die chinesische Bevölkerung von großer Bedeutung und bringt Glück.

Im Mittelpunkt des Festes steht der Vollmond, welcher im Reich der Mitte Ganzheitlichkeit und Harmonie verkörpert. Das Mondfest wird somit zum Anlass genommen, um mit der Familie zusammenzukommen, gemeinsam zu grillen und Ausflüge zu unternehmen. Gemeinsam werden Laternen aufgehängt, Räucherstäbchen angezündet und Geschenke überreicht.

Der Mondkuchen nimmt eine besondere Rolle ein, da er zum Feiertag in süßer und auch salziger Variante zubereitet und als Mitbringsel gereicht wird. Historisch geht der Mondkuchen auf die Yuan-Dynastie (1279 bis 1368) zurück. In dieser Dynastie wollte die Han-Volksarmee die Regierung der Mongolen stürzen und plante deshalb einen Aufstand durch die Han-Chinesen. Soldaten streuten unter der chinesischen Bevölkerung das Gerücht, dass im Winter eine ernstzunehmende Krankheit zu erwarten sei und die einzige Möglichkeit, von dieser Erkrankung geheilt zu werden, der Verzehr von Mondkuchen sei. Die Soldaten sollten einen Zettel mit der Aufforderung zum Aufstand am Mittherbstfest in die Mondkuchen stecken und diese an Han-Chinesen verkaufen. In der Nacht des Mittherbstes brach dann ein riesiger Aufstand aus. Mit dem Verzehr der Mondkuchen, zu jedem Mittherbst-Festival, soll an jenen Aufstand erinnert werden.

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Fotoquelle: https://www.asien.org/das-asiatische-mittherbst-fest/ 

Weitere Quellen:

https://www.br.de/interkulturell/interkultureller-kalender-mondfest-china-100.html

https://mandalingua.com/de/china-guide/chinesische-kultur/chinas-traditionelle-feste/froehlichesmond-fest/

https://www.compass-international.de/compass-insights/blog/detail/das-chinesische-mondfest/

Header: Foto © altmodern / iStock