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Re: Abschied von Allah - Wenn Muslime aufhören zu glauben / Sendung vom 07.04.2022

Morddrohungen, Beschimpfungen oder der totale Bruch mit Familie und Community: Das kann passieren, wenn Muslime aufhören, an Allah zu glauben und den Mut haben, es ihren Nächsten zu erzählen. Apostasie im Islam ist in vielen muslimischen Gemeinschaften noch immer ein großes Tabu. Der Film erzählt von Menschen, die sich in langem Ringen von ihrer Religion befreit haben.

Amed wächst in einer streng religiösen Familie im kurdischen Teil des Irak auf. Von einem bösen Geist sei er besessen, glaubt seine Mutter, als Amed in der Pubertät anfängt, an der Religion zu zweifeln. Mit 15 verbrennt er den Koran, um zu prüfen, ob er vom Blitz getroffen und getötet wird. Sein eigener Vater zeigt ihn an, und Amed landet im Gefängnis. Heute lebt Amed in Deutschland und kämpft für Vielfalt in muslimisch geprägten Gesellschaften. Auch Zeinab wird aus der eigenen Familie bedroht, nur, weil sie sich in einen nicht- 10 muslimischen Mann verliebt. Doch sie steht zu Christian und teilt ihrer Familie gleichzeitig mit, dass sie mit dem Islam nichts mehr zu tun habe, sie nicht mehr glaube. Selbst in Deutschland ansässige Scheiche erklären ihr, dass Apostaten getötet werden sollen. Und es gibt Momo, der seinen Ausstieg aus dem Islam mit einem Computercrash vergleicht, danach sein Hirn wieder kalibrieren und neu leben lernen musste. Heute macht er einen Podcast für Apostaten. Das gibt ihm das Gefühl, dass er nicht allein ist, wenn er über dieses Tabuthema nicht mehr länger schweigen will.

https://www.arte.tv/de/videos/100290-005-A/re-abschied-von-allah/

Header: Foto © altmodern / iStock