Das NETTZ, Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, HateAid und Neue deutsche Medienmacher*innen als Teil des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz (Hrsg.) (2024): Lauter Hass – leiser Rückzug. Wie Hass im Netz den demokratischen Diskurs
Seit einer Studie des IDZ Jena aus dem Jahr 2019 ist dies die aktuelle, bundesweit repräsentative Befragung zum Themenfeld. Es wurden 2023 hierzu mehr als 3.000 Internetnutzer*innen ab 16 Jahre befragt. Ein Resümee der Studie lautet:
„Hass im Netz hat weitreichende Auswirkungen auf Betroffene im Besonderen und auf Internetnutzer*innen und unsere Gesellschaft insgesamt. Die Folgen von Hass im Netz umfassen u. a. sozialen Rückzug und einen Rückgang der Online-Aktivitäten. Häufigste Folgen für Betroffene sind psychische Beschwerden und Probleme mit dem Selbstbild.“ (S. 8)
Die Studie untersuchte die Wahrnehmung, die Betroffenheit, den Umgang und die Folgen von Hass im Netz. Am häufigsten nehmen demnach männliche Internetnutzende mit höherer Bildung zwischen 16 und 24 Jahre alt, mit sichtbarem Migrationshintergrund, homo- oder bisexueller Orientierung und politisch eher linker Selbsteinstufung wahr (siehe: S. 30). Die Internetkanäle, auf denen am häufigsten Hass wahrgenommen werden, sind demnach Twitter / X, TikTok, Facebook und Instagram (siehe: S. 34).
Für die außerschulische politische Jugendbildung bestehen hier Möglichkeiten Gesprächs- und erfahrungsräume für Jugendliche anzubieten und mit ihnen über die in der Studie untersuchten Aspekte ins Gespräch zu kommen. Am Ende wird es um die Frage gehen, wie mit dem Hass im Netzt umgegangen wird und werden kann.