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2. August 2021: Gedenktag Genozid an den Sinti und Roma

Lange Zeit nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurden die Sinti und Roma nicht als Opfer des Völkermordes anerkannt – weder in der Geschichtsschreibung noch in Mahn- und Gedenkstätten. Erst mit der Gründung des Zentralrates der Sinti und Roma 1997 änderte sich die Gedenkkultur und der Völkermord durch die Nationalsozialisten wurde für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht.

Am 24. Oktober 2012 wurde durch die Bundesregierung, vertreten durch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas in Berlin eingeweiht. Dreißig Jahre nach der Anerkennung des Völkermordes durch den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt, wurde damit das Schicksal der 500.000 während des Holocaust ermordeten Sinti und Roma offiziell gewürdigt. Das Europäische Parlament hat 2015 den 2. August zum europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma erklärt.

Gleichzeitig verurteilte das Europäische Parlament „bedingungslos und unmissverständlich jede Form von Rassismus und Diskriminierung gegenüber den Roma“.

Header: Foto © altmodern / iStock