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Newsletter — November 2025

Liebe Respekt Coaches, liebe Kolleg*innen, liebe Interessierte,

noch knapp zwei Monate und dann ist das Jahr 2025 auch schon wieder Geschichte. Ein Jahr, in dem grundlegende Ereignisse stattgefunden haben, innen- und außenpolitisch, die uns noch lange beschäftigen werden, persönlich und in der politischen Jugendbildung.

Für die gemeinsame Arbeit als außerschulische Akteure an den vielen herausfordernden und spannenden Themen gibt es in diesem Newsletter wieder einige Anregungen und Tipps. In der Rubrik "Medien" werden in dieser Ausgabe viele Beiträge zu unterschiedlichen Themen vorgestellt. Rundfunkbeiträge aus den Mediatheken und Podcasts sind diesmal sehr dominant. Einen besonderen Hinweis verdient jedoch der erste Beitrag, der den Dokumentarfilm "Die Unsichtbaren" vorstellt. Das Progressive Zentrum hat diesen Film gemeinsam mit dem Regisseur Florian Hoffmann realisiert und stellt darin drei sog. Basisarbeiter*innen vor, deren tägliche Arbeit als Gebäudereiniger, Pflegkraft und DHL-Bote kaum wahrgenommen wird. Ein Film, der durch eine Studie ergänzt wird und die Fragen nach dem Funktionieren einer Gesellschaft sowie den unterschiedlichen Arbeits- und damit verbundenen Lebenswelten aufwirft.

In der Rubrik "Materialien" stellen wir drei Angebote zum Themenbereich "Judentum und Antisemitismus" vor, darunter die gerade erschienene "Modulbox Antisemitismus" der AKSB mit Materialien, Methoden und Konzepten zum Thema für die politische Jugendbildung.

Aufmerksam machen wollen wir dieses Mal auch auf einen Beitrag in unserem "Denkmal-Kalender": am 22. November ist der Holodomor-Gedenktag, ein Tag, der gerade jetzt den Menschen in der Ukraine, und sicher auch den Ukrainer*innen hier bei uns, besonders wichtig ist.

Für dieses Jahr danken wir an dieser Stelle schon einmal allen, die über unseren Newsletter das Projekt JuRe verfolgen und begleiten. Unser Dank gilt insbesondere all jenen, die in diesem Jahr mit uns zusammengearbeitet haben oder noch zusammenarbeiten werden.

Eine anregende Lektüre und eine gute Zeit
wünscht das gesamte JuRe-Team von Arbeit und Leben

 


Aktuelles

28.10.2025: Gruppenangebot
"Verschwörungserzählungen und Antisemitismus"

(Workshop)

Ausbildungszentrum Bobritzsch / JuRe-Koordination Arbeit und Leben Sachsen

03./04.11.2025: Gruppenangebot "STÄRKEN - Individuum und Gemeinschaft stärken für ein empathisches Miteinander, Diskriminierungssensibilität & Perspektivwechsel

cuno 1 Berufskolleg Hagen / JuRe-Koordination Arbeit und Leben NRW

20.11.2025: Multiplikator*innenangebot "Ergebnispräsentation der Workshop-Reihe ‚Lieblingsort Schule‘"

(Sensibilisierungsworkshop)

Robert-Blum-Schule, Leipzig / JuRe-Koordination Arbeit und Leben Sachsen

Am Donnerstag, den 20.11.2025 werden in der Aula der Robert-Blum-Schule in Leipzig die Ergebnisse der zweitägigen Workshops "Lieblingsort Schule" präsentiert. Hierzu eingeladen sind Vertreter*innen der Schulleitung, die am Projekt teilnehmenden Schüler*innen, Schülervertreter*innen, Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen. Die Workshops wurden mit mehreren BVJ-Klassen (Berufsvorbereitungsjahr) durchgeführt. Die Veranstaltungen förderten die Auseinandersetzung der Schüler*innen mit ihrem Schulalltag und ihren Möglichkeiten zur Mitgestaltung. Dabei stärkten sie ihre Team-, Kommunikations- und Medienkompetenz. Durch Austausch, kreative Gruppenarbeiten und Reflexionsphasen lernten die Schüler*innen, ihre Meinungen zu äußern, gemeinsam Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Sie entwickelten Visionen für eine positiv gestaltete Schule und erarbeiteten konkrete Schritte zur Umsetzung ihrer Ideen. Diese sollen am 20.11.2025 in großer Runde vorgestellt und diskutiert werden.

20./21.11.2025: Trägerübergreifende Workshops
Fachstelle "JMD Respekt Coaches"

frizzforum, Berlin / 03./04.12.2025: Haus am Dom, Frankfurt/Main 

Praxis- und Fachaustausch für Respekt Coaches mit einem Barcamp am ersten Tag und zahlreichen Workshops am zweiten Tag. Die kooperierenden Träge der politischen Jugendbildung sind mit einem Infostand und Ansprechpartner*innen bei beiden Veranstaltungen vertreten.

30.11.2025: Bewerbungsfrist "Bildungsagenda NS-Unrecht":
Zweite Förderperiode startet

Jetzt Ideen für innovative Projekte einreichen

as Förderprogramm Bildungsagenda NS-Unrecht (Bundesministerium der Finanzen / BMF & Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft / EVZ) startet zweite Förderperiode, mit 9 Millionen Euro Fördermitteln für 2026. "Gefördert werden Projekte der non-formalen historisch-politischen Bildung zum NS-Unrecht." Die Stiftung EVZ bietet Online-Beratungstermine am 29. Oktober 2025, 13–14 Uhr, und am 13. November 2025, 15–16 Uhr, an. 

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07.12.2025: Gruppenangebot "Reise in die Zukunft" (Projekttag)

Robert Blum Schule, Leipzig / JuRe-Koordination Arbeit und Leben Sachsen

 


Materialien

Modulbox Antisemitismus.
Materialien und Methoden für die politische Jugendbildung

Hrsg.: AKSB / Bonn (2025) / Print

Im Rahmen des Projektes "RespACT. Vielfalt leben. Haltung zeigen" hat die AKSB (Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland e.V.) Methoden und Konzepte für den Einsatz in der außerschulischen politischen Jugendbildung erarbeitet. Hierzu gehören zwei Bildkartensets z.B. zu "Jüdischen Persönlichkeiten" und "Offen-sichtlich jüdisch?", ein Memory mit "Grundbegriffen des Judentums", 36 "Reflexionsfragen", die das SZ-Magazin 47/2023 veröffentlicht hatte und 10 Begriffskarten "War doch gar nicht so gemeint!?"

Die Methoden und auch weiterführendes Material sind in fünf Modulen mit unterschiedlichen thematischen und pädagogischen Schwerpunkten aufbereitet. Die Modulbox ist flexibel einsetzbar hinsichtlich Formate und Zielgruppen.

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MEDIENDIENST INTEGRATION: Über Jüdinnen und Juden berichten

online

Die Website ist eine Informationsplattform primär für Journalist*innen und wird vom "Rat für Migration e.V." getragen, der ein Zusammenschluss von Migrationsforscher*innen ist, die sich für den Austausch zwischen Wissenschaft und Medien engagieren. Die Informationen auf der Themenseite beziehen sich auf die aktuelle Situation von Juden_Jüdinnen in Deutschland.

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Unterrichtsvorschläge: Wie geht es Dir?
Arbeit mit Comics zu Emotionen und Ausdruck

Hrsg.: New Israel Fund Deutschland e.V. (NIF Deutschland) / Berlin 2025 / PFD online

Unterrichtsvorschlaege Wie geht es Dir 150Um die in den derzeitigen Debatten zum Nahostkonflikt oft aufkommenden Emotionen zu bearbeiten, ist diese Broschüre zu empfehlen. Ausgangspunkt dieser Materialmappe war die Initiative einiger Comic-Künstler*innen im Jahr 2023, die auf die schrecklichen Ereignisse vom 7. Oktober und die Reaktionen darauf eine künstlerische Reaktion zeigen wollten.

"Es war schnell klar, dass wir Geschichten erzählen wollten – Geschichten von Menschen, die direkt oder indirekt vom Nahostkonflikt betroffen sind", so Nathalie Frank, eine der Künstler*innen und Initiator*innen. Daraus entstand zunächst eine Ausstellung, die NIF-Deutschland aufgriff und aus den Comics zu den Gesprächen eine Materialmappe mit Unterrichtsvorschlägen erarbeitete, die auch für die außerschulische politische Jugendbildung geeignet ist.

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Die Normalisierung extrem rechter Gewalt. Ihre Folgen für Betroffene und ihre Auswirkungen auf die politische (Jugend-)Bildung

Hrsg.: IDA-NRW / PDF-online

die normalisierung extrem rechter gewalt 150Seit der ersten Ausgabe 2025 hat die Zeitschrift "Überblick" von IDA-NRW ein neues Layout. In der aktuellen Ausgabe analysiert z.B. Birgül Demirtaş die fünf rechtsextremistischen Taten, die seit 1993, beginnend mit dem Brandanschlag auf die Familie Genς, in Solingen stattgefunden haben sowie die juristische (Nicht-)Aufarbeitung der Taten als rechtsextremistische Gewalttaten. In allen Beiträgen geht es um die Rolle und Aufgaben politischer Bildung hinsichtlich des Vorrückens rechten und rechtsextremen Gedankenguts innerhalb der Mehrheitsgesellschaft.

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Nele Hirsch: Edumail #92: Kollektive Wirksamkeit als Lernziel

Newsletter & online

"In der Pädagogik begegnet mir 'kollektive Wirksamkeit' als 'Collective Teacher Efficacy" bislang vor allem in John Hatties Forschung. Gemeint ist damit die gemeinsame Überzeugung, mit dem professionellen, pädagogischen Handeln im Team einen Unterschied machen, also gemeinsam positive Lernprozesse befördern zu können" – ein Auszug aus dem Edumail-Beitrag von Nele Hirsch.

Dieser Aspekt passt nicht nur zur Grundhaltung des Projektes JuRe "Gemeinsam wird es gut!", sondern auch zu unserem neuen Konzept zur Prävention und Demokratiebildung an Schulen. Da wir dachten, dass dies auch für andere in unserem Kooperationsfeld von Interesse sein könnte, haben wir etwas weiter gegraben und sind dem Diskurs zur "kollektiven Wirksamkeit" in der Bildungsforschung nachgegangen. Hierzu haben wir noch einige kürzere Beiträge gefunden, die online verfügbar sind:

Es gibt noch weitere interessante Inhalte in der Edumail von Nele Hirsch, wie ein Barcamp-Bericht, Bildungsarbeit und KI oder auch einen Beitrag zu alternativen Suchmaschinen, jenseits von Google & Co.

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Berufsorientierungsportal "zynd": Unterrichtseinheit zum Kennenlernen

Deutscher Bildungsserver / online

zynd 150"Mithilfe von vier Arbeitsblättern und anhand ausgewählter 'Playlets' können Lernende das Berufsorientierungsportal zynd erkunden. zynd fördert den individuellen Berufswahlprozess insbesondere durch Reflexion und Selbsterfahrung. Die neue Unterrichtseinheit soll Pädagogischen Fachkräften den Einsatz des digitalen Angebots erleichtern und sie so bei der Begleitung von Jugendlichen in dieser sehr wichtigen Phase unterstützen."

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Diskussionen, Regelungen und Empfehlungen in den einzelnen
Bundesländern zum Handyverbot in der Schule

Deutscher Bildungsserver / online

Über Links werden Informationen zu den Regelungen und Diskussionen in den einzelnen Bundesländern für Grund- bis Sek. II-Schulen zur Verfügung gestellt. Auch ein Blick ins Ausland ist möglich.

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Medien

Film: Die Unverzichtbaren – Arbeit an der Basis

Hrsg.: Das Progressive Zentrum /Regie: Florian Hoffmann / 2025 / 36 Min. / YouTube

"Im Kurz-Dokumentarfilm 'Die Unverzichtbaren' nehmen uns der Reinigungsarbeiter Güven Ciftci, die Pflegehilfskraft Cynthia Würpel und der DHL-Paketzusteller Khaleel Al Bodach mit in ihren oft unsichtbaren Arbeitsalltag. Vom ersten Weckerklingeln um halb vier morgens bis zum Heimkommen am späten Abend erzählt der Film eindrücklich von körperlicher Belastung, ungewöhnlichen Routinen – und der Würde dreier kaum wahrgenommener Berufe, ohne die unsere Gesellschaft nicht funktionieren würde."

Das Progressive Zentrum hat zum Thema die gleichnamige Studie "Die Unverzichtbaren" erstellt. Darin geht es um einen Vergleich von qualifizierten Tätigkeiten mit sog. Basistätigkeiten, die für viele unsichtbar bleiben. So fragt die Studie auch, wie sich unsichere Arbeitsbedingungen in der Basisarbeit auf die politischen Einstellungen von Beschäftigten zu Demokratie und Transformation auswirken?

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Shanli Anwar: Eine Freundschaft zwischen Israel, Deutschland und Iran

WDR-Cosmo: Iran im Herzen / Podcast / 60 Min.

eine freundschaft zwischen israel deutschland und iran 150"Drei Menschen aus Israel, Deutschland und Iran. Ginge es nach der Nachrichtenlage, müssten sie teilweise Feinde sein. Aber Miryam, Ziv und Ashah sind drei Freunde - und ein Liebespaar. Das können viele in ihrem Umfeld nicht verstehen. Was macht der Krieg zwischen Israel und Iran mit ihrer Freundschaft? Wie haben sie diese Zeit erlebt? Sie erzählen, welche Rolle Politik, Humor und gemeinsames Feiern in ihrem Leben spielen."

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Demokratie Jugendpodcast. Politische Bildung Thüringen

Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V. / Podcast.de / 5 Folgen

demokratie jugendpodcast 150Im Januar 2025 hat der LKJ Thüringen e.V. fünf Podcast-Folgen produziert, die von Jugendlichen für Jugendliche gemacht wurden. Dahinter stehen Demokratieprojekte und auch ein Barcamp sowie als thematischer Impulsgeber das "Super-Wahljahr 2025". Die Aktueur*innen sind 16 Jahre und älter. Themen sind u.a. ein Social Media Experiment, bei dem die Jugendlichen eine Woche lang AFD- und Flatearther-Posts auf TikTok und Instagram gefolgt sind, jeweils eine Stunde täglich. Sie berichten, wie der Algorithmus durch ihre "For You-Seiten" verändert und zu welchen Erfahrungen sie dabei gekommen sind. Demokratie in der Schule, die Junior- und Landtagswahlen und ihre Demokratie-Projekte sind Themen der Folgen. Die Beiträge bieten Gesprächsstoff und können vielleicht auch Impulse für eigene Podcast-Versuche geben.

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Thekla Jahn: Freiheit und Teilhabe.
Demokratische Kultur braucht Bildung

Deutschlandfunk / 02.10.2025 / 48 Min.

"Freiheit, Gleichheit, Solidarität und Mitbestimmung müssen erlernt werden, und zwar lebenslang. Mit welchen Methoden das zu einer dauerhaften Demokratie führen kann, diskutieren Politiker und Forscher."

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neuneinhalb: Demokratie – Was geht mich das an?

WDR (ARD Mediathek) / ca. 10 Min.

"Was macht eigentlich eine Demokratie aus? Welchen Wert haben Freiheit, Vielfalt und Mitbestimmung? Robert fragt Jugendliche nach ihrer Sicht und schaut bei "DemokraTeaTime" in Göttingen vorbei. Hier können junge Menschen selbst an Projekten und Aktionen mitarbeiten. Wie es weltweit gerade um die Demokratie steht und warum sie unbedingt geschützt werden muss? Auch darum geht’s in dieser Folge."

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RESPEKT: Demokratie lernen

ARD alpha (ARD Mediathek) / ca. 14 min.

RESPEKT fragt in dieser Folge: "Wo werden demokratische Werte wie Toleranz, Zivilcourage und ein friedliches Zusammenleben vermittelt? Wo lernen wir eigentlich Demokratie? Moderatorin Christina Wolf macht sich in der Reportage ‚Demokratie lernen – was sich an Schulen ändern muss‘ auf die Suche."

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RESPEKT: Populismus - Gefahr für die Demokratie?

ARD alpha (ARD Mediathek) / ca. 14 min.

"Wut, Hass, Populismus: Was passiert mit einer Demokratie, wenn gesellschaftliche Normen und Werte aus politischem kurzfristigen Kalkül gezielt missachtet werden? Die RESPEKT-Reportage zeigt, was populistisches Verhalten anrichtet."

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Deutschland3000 mit Eva Schulz / Podcasts zwischen Pop und Politik

Sender: N-JOY / ARD-Audiothek / ca.60 Minuten /

Auf die Suchanfrage nach Podcasts für Jugendliche wird u.a. der Podcast Deutschland3000 gelistet, ein Interviewformat, das alle zwei Wochen mittwochs eine neue Folge herausbringt und Menschen vorstellt, die irgendwie prominent sind, viele Medienmacher*innen, Künstler*innen und ab und zu jemand aus dem Politikgeschäft.

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22 Millionen - Kinder und Jugendliche im Fokus
Folge 3: Wie können sich alle jungen Menschen in ihrer Vielfalt beteiligen?

Hrsg.: Jugendstrategie der Bundesregierung (BMBFSFJ) / 2025

Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Beteiligung, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Sprache, ihrer Religion, ihrem Geschlecht, ob sie arm sind oder reich, ob sie vom Land oder aus der Stadt kommen, ob sie behindert sind oder nicht. Diese Vielfalt bedeutet auch, dass sie unterschiedliche Zugänge zu Beteiligung haben und ihnen unterschiedliche Hürden und Herausforderungen begegnen. In Folge 3 von "22 Millionen: Kinder und Jugendliche im Fokus" spricht Anna Grebe mit spannenden Gästen darüber, wie Beteiligung für alle ermöglicht werden kann.

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Baseline – Schule im Gespräch:
Ein Podcast, der hinter die Kulissen des Schulalltags blickt

Spotify u.a.

baseline instagram 150Ein Lehrer, der einen Podcast über Schule macht… Naja!? Die Skepsis ist unbegründet. Alex Putzier ist zwar Lehrer an einer Gesamtschule in Heidelberg und in seinem Podcast spricht er mit Schüler*innen und Lehrer*innen, Schulleitungen aber auch anderen interessanten Menschen über Schul- und Bildungsthemen. Er macht das angenehm und empathisch und nicht ohne Humor. Über zwanzig Folgen umfasst der Podcast und man kann ihm auch auf Instagram folgen: baseline_sig

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Thekla Jahn: Mehr Streitkultur bitte!
Wie läßt sich Streiten und Debattieren lernen?

Deutschlandfunk / 18.10.2025 / 54 min.

Umfragen zeigten, mehr als drei Viertel der Deutschen hätten das Gefühl, dass die Polarisierung in Gesprächen und Debatten zunehme und sie fürchteten um den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Thekla Jahn diskutiert in dieser Sendung mit Simone Fleischmann (Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V.), Markus Mehnert (Aktion-Zivilcourage e.V., Dresden), Prof. Frank Decker (Universität Bonn) und Hörer*innen der Sendung.

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FAKT IST! Zurück zur Wehrpflicht?
Zeitenwende für Deutschlands Jugend

MDR (ARD Mediathek) / ca. 60 min.

Und hier haben wir ein treffliches Streitthema, das in der Sendung "FAKT IST!" des Mitteldeutschen Rundfunks erörtert wird. Mit dem neuen Wehrdienstgesetz gibt es auch eine neue Debatte über eine mögliche oder notwendige Rückkehr zur Wehrpflicht.

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Theorie für Praxis

ZUGEHÖRIGKEIT IN DER MIGRATIONS GESELLSCHAFT.
Plädoyer für neue Ansätze in der Demokratiebildung

Hrsg.: DIALOG MACHT SCHULE gGmbH / Berlin (2024) / PDF online

Die Publikation enthält fünf Beiträge, die im besten Sinne als Theorie-Praxis-Diskurs bezeichnet werden können. In einem Gespräch denkt der Münchener Soziologe Armin Nassehi über Zugehörigkeit in der Migrationsgesellschaft nach und reflektiert hierbei kritisch u.a. den gesellschaftlichen Diskurs in Deutschland, (k)eine Migrationsgesellschaft zu sein, seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Darüber hinaus geht es in dem Interview um Bildung und Schule, um Rassismus, Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Rainer Ohliger hat einen klugen und anregenden Beitrag über "Zugehörigkeit" als facettenreiche Kategorie von Migrationsgesellschaften verfasst, in der das Verhältnis von "Herkunft" und "Zukunft" gesellschaftlich, auf Communityebene und individuell zu verhandeln seien. Hierbei weist er allen Beteiligten eine Bringschuld zu, was an Nassehis Gedanken anknüpft. Kritisch nimmt er dabei Bezug auf die Realität in vielen deutschen Schulen:

"Der hohe Anteil an migrantischen Schülern und der daraus resultierende besondere pädagogische Bedarf korrespondieren in der Regel nicht mit einer besseren materiellen und personellen Ausstattung dieser Schulen. Hinzu kommt, dass an solchen besonders geforderten Schulen der Mehrheit migrantischer Schüler eine Mehrheit herkunftsdeutscher Lehrer gegenübersteht. Der Zugang zu den Lebenswelten der Schüler und der Dialog mit den Eltern gelingen ob dieses Herkunftsmismatches oft nur mangelhaft." (S. 39)

Özkan Ezli weist mit seinen Beispielen von literarischen und empirischen Erfahrungsberichten über Diskriminierungen und stereotypen Zuschreibungen darauf hin, dass diese durchaus nicht nur abgrenzend und abwertend wirksam sind, sondern auch "Anlässe und Stoffe für Gespräche sowie Annäherungen auf sozialer und individueller Ebene" bieten können. (S. 50)

Ganz praktisch und mit klarem Bezug zum Handlungsfeld Schule sind die Beiträge von

Cordula Heckmann, bis 2023 Leiterin der Rütli Gemeinschaftsschule in Berlin-Neukölln und das Interview mit Jouanna Hassoun über ihre Bildungsarbeit an Schulen, insbesondere im Kontext des Nahostkonfliktes.

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Studie: "Zwischen Bildschirmzeit und Selbstregulation.
Soziale Medien im Alltag von Jugendlichen" 

Hrsg.: Vodafone Stiftung Deutschland gGmbH / Düsseldorf (2025) / PDF online

250901 VS Studie Bildungsdaten Webgrafiken 600x800 150Die Studie untersucht den generellen Umgang und die (emotionalen) Wirkungserfahrungen von Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren mit Sozialen Medien. Sie basiert auf einer Quotenstichprobe mit 1.046 "deutschsprachigen Jugendlichen" (41). Leider macht die Studie keine differenzierten Aussagen über Schulformen oder -abschlüsse der beteiligten Jugendlichen. Gefragt wird nach privater Nutzung und der Handhabung im Schulkontext.

Insbesondere wenn es um die Wirkungserfahrungen bei der Nutzung von Social Media-Inhalten und -Formaten geht, müsste nachgehakt werden, worauf sich die emotionalen Reaktionen beziehen bzw. was genau sie auslöst.

Hier würde die medienpädagogische Arbeit politischer Bildung ansetzen können. In der Studie finden sich hierzu Hinweise z.B. in Bezug auf die Nutzungsmotivation von "TikTok-Challenges" (S. 15) oder eine Korrelation von Depressionen und Medieninhalten (S. 18).

Aber auch ein Mehr an Wohlbefinden wird mit Social Media Konsum in Verbindung gebracht. So verweist der Psychologe und Generationenforscher Rüdiger Maas auf Studien, die belegten, dass "Jugendliche, die Social Media etwa fünf Stunden am Tag nutzen, berichten von doppelt so hohem Wohlbefinden im Vergleich zu jenen, die acht Stunden täglich online sind – sie erleben halb so viele Ängste und fühlen sich insgesamt handlungsfähiger." (S. 20)

Nun kann man fragen, wie Jugendliche von "doppelt so hohem Wohlbefinden" berichten können…? Aber selbst, wenn man die etwas unglückliche Formulierung einmal ignoriert – was ist denn mit dem Wohlbefinden von Vergleichsgruppen die nur etwa zwei Stunden oder weniger täglich Social Media-Angebote nutzen?

Vodafone ist sicherlich kein neutraler Akteur in diesem Themenfeld, auch das muss angemerkt werden. Als Provider von Mobil- und Festnetz verkauft das Unternehmen schließlich technische Infrastruktur für den Social Media-Konsum.

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Social Media

#wir_in_ost_und_west / zum 3. Oktober – 35 Jahre Deutsche Einheit

Instagram

Studentische Mitarbeiterinnen – aus Ost- und Westdeutschland – der Bundesstiftung Aufarbeitung kommen zu Wort und erzählen, was für sie die deutsch—deutsche Geschichte bedeutet und wie sie den Einigungsprozess und die Einheit erlebt haben und erleben.

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#wendegeschichten / Martin Tritschler

Instagram

wendegeschichten martin tritschler 150Martin Tritschler formuliert seine Fragen und Gedankensplitter immer im Gehen. Aber eigentlich ist es auch eine Geschichte, die er über die mittlerweile fast 70 Episoden erzählt. Als gebürtiger Rostocker, der einige Jahre mit seiner Familie in Westdeutschland gelebt und gearbeitet hat und dann zurück ging in den Osten, stellt er sich und uns Fragen zum Deutsch-Deutschen Verhältnis.

Seine Position und Perspektive ist die eines Ostdeutschen, der kritische Fragen an "den Westen" und dessen Umgang mit Ostdeutschland und seinen Menschen hat.er lebt und arbeitet in Riesa (Sachsen) und engagiert sich für die Aufarbeitung der Wendezeit, was ihn auch zu einem Buchprojekt gebracht hat.

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#baseline_sig - Schule im Gespräch / Podcast

Instagram & Spotify

"Der Podcast "Baseline – Schule im Gespräch" von Florence Bindseil und Alexander Putzier, zwei Lehrkräften eines Mannheimer Gymnasiums, bietet aus unterschiedlichen Perspektiven spannende Einblicke in das Schulleben. Mit einer Mischung aus Witz, Ernsthaftigkeit und Offenheit diskutieren sie gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern sowie auch Lehrkräften Themen, die den Schulalltag prägen." (Lehrer-Online)

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Streitkultur – mit Bernhard Pörksen und Saba-Nur Cheema / APuZ #37

Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) / (Podcast) YouTube

"Auf Social-Media-Plattformen, im Bundestag und in Talkshows wird heftig gestritten und auch beleidigt. Debatten über Streitthemen wie Migration oder das Gendern scheinen immer schärfer zu werden, die Fronten immer mehr zu verhärten. Haben wir verlernt, einander zuzuhören und die Position des Gegenübers anzuerkennen? Welche Rolle spielen dabei Social Media und das persönliche Gespräch? Wie kann eine Debatte aussehen, die an Verständigung orientiert ist?"

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 Infos & Termine

  • 05.11.2025: Grundkurs-Reihe "Strategien gegen Desinformatio": #3 Gemeinwohlorientierte Plattformen und freies Wissen
    Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung / 17:00 – 18:30 Uhr / Zoom 
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  • 06.11. & 04.12.2025: Webtalk-Reihe: "Von Alpha-Männern und Mincels" – Antifeminismus als Herausforderung für Pädagogik und Prävention
    Teil 3 & 4 / Veranstalter: ufuq.de / 16:00 -17:30 Uhr / Zoom 
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  • 13.11.2025: Digitaler Fachtag: "Gefährdete Grundlagen – Verschwörungsideologie und Desinformation als Bedrohung für Demokratie und Zivilgesellschaft" 
    Veranstalter: Amadeu-Antonio-Stiftung, Fachstelle für Politische Bildung und Entschwörung / Zoom / 09:45 – 15:30 Uhr
    Weitere Infos hier ... 

  • 18.11.2025: Webinar "Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt im Netz"
    Veranstalter: eco, FSM, jugendschutz.net / 14:00 – 15:30 Uhr 
    Weitere Infos hier ... 

  • 20.11.2025: Im digitalen Raum sichtbar – Antisemitismus, soziale Medien und zivilgesellschaftliche Perspektiven
    Online Panel Talk / Veranstalter: KN:IX connect / 13:30 – 15:00Uhr 
    Weitere Infos hier ... 

  • Save the Date! 3./4.02.2026: Fachtag "Mut säen, Zukunft ernten - Demokratiebildung in ländlichen Räumen"
    Veranstalter: VBLR / Heimvolkshochschule am Seddiner See 
    Weitere Infos hier ...

 


Denk-Mal Kalender

22.11.2025: Holodomor-Gedenktag

Am vierten Samstag im November begeht man in der Ukraine und in Kanada den "Tag des Gedenkens an die Opfer des Holodomor (ukrainisch День пам'яті жертв голодоморів)". Übersetzt bedeutet das ukrainische Holodomor "Mord durch Hunger". Zwischen 1932 und 1933 führte die damalige, stalinistische Sowjetunion absichtlich eine Hungersnot unter der ländlichen Bevölkerung herbei, um bäuerliche Widerstände gegen die Kollektivierung der Landwirtschaft und den ukrainischen Nationalismus zu brechen. "Von den insgesamt sechs bis sieben Mio. sowjetischen Hungertoten waren allein bis zu 3,5 Mio. Ukrainer/-innen."

Lange blieb der Holodomor unbeachtet in der europäischen Erinnerungskultur. Dies änderte sich erst spät und erst unter dem Eindruck des russischen Angriffskrieges gegen die Gesamt-Ukraine im Februar 2022. So verabschiedete z.B. "der Deutsche Bundestag am 30. November 2022 einen Antrag, in dem es heißt, dass der Holodomor ein ‚Menschheitsverbrechen‘ darstelle. Und weiter: Aus heutiger Perspektive sei ‚eine historisch-politische Einordnung als Völkermord‘ naheliegend."

Quellen:

14.-22.12.2025: Chanukka

Jüdinnen und Juden feiern acht Tage das Chanukka-Fest, das an die Wiedereinweihung des Zweiten Tempels in Jerusalem im jüdischen Jahr 3597 (164 v.Chr.) erinnert. Dies war das Ergebnis eines erfolgreichen Aufstands der Juden in Judäa (Makkabäer) gegen hellenisierte Juden (Seleukiden), die den Tempel durch einen Zeus-Altar entweiht hatten.

Nach jüdischem Kalender beginnt das achttägige Tempelweihfest (Chanukka) am 25. Kislew. Es gehört zu den "freudigen Gedenktagen" der jüdischen Gemeinschaft und nicht zu den biblisch vorgeschriebenen Festen oder Gedenktagen.

Der Überlieferung nach fand man nach der Rückeroberung des Tempels "nur einen einzigen unversehrten Ölkrug" Das Öl hätte eigentlich nur für einen Tag gereicht, um den siebenarmigen Tempelleuchter brennen zu lassen. Doch wie durch ein Wunder brannte der Leuchter acht Tage.

"Um dieses Wunders zu gedenken, werden sowohl in der Synagoge als auch zu Hause Lichter angezündet. Das geschieht nach Einbruch der Dunkelheit; nur am Freitagabend muss es natürlich früher erfolgen, um das Werkverbot des Schabbats nicht zu übertreten. Jeden Tag zündet man eine Kerze mehr an.

"Nach einer theologischen Schule, der Schule Hillels, wird jeden Tag eine Kerze mehr angezündet – und zwar immer mit der neunten, der sogenannten Diener-Kerze. Dabei werden Segenssprüche aufgesagt. Der Chanukka-Leuchter, die Chanukkia, soll dann in einem Fenster zur Straße hin aufgestellt werden, um öffentlich von dem Lichtwunder zu künden.

Während die Kerzen brennen, mindestens eine halbe Stunde lang, soll jede Arbeit ruhen. Angezündet werden die Lichter jeden Abend nach dem Abendgebet."

Quellen:

 


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